Am ersten August-Wochenende (5./6.8.) ist das rekonstruierte Römerschiff „Victoria“ wieder auf dem Halterner Stausee unterwegs. Der Leiter des LWL-Römermuseums, Josef Mühlenbrock, lädt Interessierte ein, den 16 Meter langen Nachbau eines römischen Flussfahrtschiffes unter fachmännischer Anleitung der an Bord befindlichen, erfahrenen Legionäre selbst zu rudern. „Es ist zwar ein anstrengendes, aber sehr spannendes Erlebnis“, sagt er.
Dabei können auch jüngere Kinder mit an Bord gehen, müssen aber nicht selbst die schweren Ruder bewegen. Die Mitfahrt ist kostenlos. Spenden kommen dem Förderverein des Römermuseums und dem Einsatz und Erhalt der „Victoria“ zugute. Eine Anmeldung oder Reservierung ist nicht nötig, die „Victoria“ legt am Steg gegenüber des Hotels Seehof an.
Dort können Interessierte zusteigen und erhalten auch Hintergrundinformationen zum Römerschiff. Für die Touren von jeweils einer Dreiviertelstunde können bis zu 16 Personen an Bord gehen. Die Rudertouren sind samstags und sonntags jeweils zwischen 10 und 18 Uhr möglich.
Bis zu sechs Knoten schnell
Das schnelle und wendige Schiff erreicht mit der Muskelkraft von 20 Ruderern eine Geschwindigkeit von sechs Knoten (ca. elf km/h). „Die römischen Schiffsbesatzungen waren damals alles hoch ausgebildete Seeleute und konnten diese Schiffe perfekt bewegen“, sagt Marc Bühner alias Marcus Rufinius Martialis, Optio der 19. Legion in Aliso.
Vor vier Jahren war „Victoria“ zuletzt auf dem Stausee unterwegs. Ermöglicht wird dieses Event durch eine Kooperation von Römermuseum, Gelsenwasser und dem Segelverein Prinzensteg.
Rudern wie die Römer: Schiff „Victoria“ kehrt nach vier Jahren auf den Stausee zurück