Römertage in Haltern bieten großes Programm Gladiatorenkämpfe vor dem Aliso-Tor

Römertage bieten großes Programm: Gladiatorenkämpfe vor dem Aliso-Tor
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Nur noch wenige Tage, bis die Besucher der Römertage 2024 mit einem freundlichen „Salve!“ am Römermuseum in Haltern begrüßt werden. In diesem Jahr stehen die Römertage ganz im Zeichen der Gladiatoren. Dafür hat sich der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) einiges einfallen lassen.

„Die Vorfreude auf die Römertage ist schon sehr groß, es ist eine unserer wichtigsten Veranstaltungen“, erzählt Dr. Josef Mühlenbrock, Museumsleiter. Er und das gesamte Team des LWL haben unter dem Motto „Brot und Spiele“ ein vielfältiges Programm für den 17. und 18. August zusammengestellt. „Wir wollen in diesem Jahr auch mit vielen Missverständnissen rund um Gladiatoren aufräumen“, beschreibt er.

Beim letzten Mal waren in der Spitze schon über 11.000 Besucher dabei. „Wenn wir wieder etwa 10.000 erreichen, wäre das wirklich super“, so Mühlenbrock.

Großes Gladiatoren-Spektakel

Es ist fast so, als hätte der LWL den passenden Zeitpunkt für das Thema Gladiatoren ausgewählt. Aktuell ist die Gladiatoren-Serie „Those About to die“ sehr beliebt und bald kommt der Film „Gladiators II“ in die Kinos.

„Wir haben das Programm gewohnt familienfreundlich gestaltet“, erklärt die stellvertretenden Museumsleiterin, Dr. Lisa Stratmann. Teil des Programms sind unter anderem 16 Gladiatoren der Gruppe „Amor Mortis“, Händler, Handwerker, Schmiede, Bäcker, viele Legionäre - alle in authentischen Rüstungen und Kleidung.

Ein Highlight ist die sogenannte „Munera Gladiatoria“. Das ist ein Umzug, bei dem eine Statue der Gladiatorengöttin „Nemesis“ feierlich präsentiert und vom Römermuseum zum Aliso-Tor getragen wird. Der findet an beiden Tagen jeweils um 13 Uhr statt. Die extra dafür engagierten Hobby-Kämpfer tragen dann in einer kleinen Arena vor dem Aliso-Tor Schaukämpfe aus. Dreimal pro Tag gibt es das actionreiche Spektakel zu sehen.

Zwei Gladiatoren im Kampf
Mehrmals pro Tag duellieren sich Hobby-Gladiatoren bei den Römertagen und zeigen die antike Kampfkunst. © Alexander Luca Alan

Die passende Abkühlung bietet ein Eiswagen vor dem Eingang. Wichtig war dem Museum, auch Programm für die kleinsten Besucher zu bieten. Kinder können Teile der Legionärsrüstung selbst basteln, Leder prägen oder Mehl für römisches Brot mahlen. Dazu gibt es ein Maultier zum Streicheln und Anfassen.

Familienfreundliches Programm

So wie es bei den Römertagen immer ist, soll nicht nur die Unterhaltung eine zentrale Rolle spielen, sondern auch Wissen vermittelt werden. Wie war das Leben als Gladiator? Gab es auch weibliche Gladiatoren? Und was hat es mit dem ominösen „Daumen hoch, Daumen runter“-Zeichen auf sich? All das sollen Besucher bei den Römertagen in diesem Jahr erfahren.

Für LWL-Direktor Dr. Georg Lunemann gibt es keinen besseren Ort für eine solche Veranstaltung: „Echter als am authentischen Ort und mit originalgetreuen Rekonstruktionen wird man dieses Stück Rom in Westfalen nicht erleben können.“