Erstmals seit 2014 konnte die AG 78 (Arbeitsgemeinschaft Jugendarbeit) in Haltern wieder die Ferienfreizeiten der evangelischen und katholischen Kirche finanziell unterstützen. „Mit Beginn des Stärkungspaktes waren die Förderungen 2014 gestrichen worden, die wir jetzt wieder aufnehmen und in Zukunft weiter gewähren können“, freut sich Patrick Dülge, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft.
Dafür standen 2024 15.000 Euro zur Verfügung. „Damit konnten pro Tag und Kind 2,50 Euro an Zuschüssen und pro Tag und Betreuer 3,50 Euro gezahlt werden. Damit liegen wir zwar auf dem Level von 2014, aber wir sind dennoch sehr froh, dass wir diese Mittel zusätzlich zu unserem Etat von 22.000 Euro wieder zur Verfügung haben“, sagt Dülge.
Diese Förderung sei auch dringend erforderlich gewesen, sagt Patrick Dülge. „Die Kosten für die Freizeiten sind auf vielen Ebenen deutlich gestiegen. Das fängt bei den Bussen an, setzt sich bei den Unterkünften fort und endet noch längst nicht bei den gestiegenen Lebensmittelpreisen.“
Zuschüsse für Material
Die AG 78 hat inzwischen außerdem die Möglichkeit der Bezuschussung von Materialien für die Jugendarbeit neu in ihre Richtlinien aufgenommen. „Dadurch können zum Beispiel auch Musikinstrumente oder Inventar für Gruppen oder Veranstaltungen offiziell bezuschusst werden“, so Patrick Dülge.
Gefördert wurden in den letzten Monaten auch Aktionen im Rahmen der 72-Stunden-Aktion. „Die KLJB (Katholische Landjugendbewegung) hat in Lavesum eine Schutzhütte errichtet, das hat die AG 78 mit 1500 Euro gefördert. In Lippramsdorf wurde im Zuge dieser Aktion die Kita Lambertus barrierefrei umgestaltet, damit die Räume auch für Kinder im Rollstuhl erreichbar sind. Dafür gab es 2000 Euro.“
Förderung für CSD
Auch der CSD in Haltern erhielt 2.000 Euro Förderung aus dem Topf der AG 78. „Die gleiche Summe haben wir für das Rockbüro und seine Jugendkulturwoche genehmigt“, sagt Patrick Dülge. Ebenso erhielt die Halterner Stadtbücherei einen Zuschuss von 2.000 Euro. „Dort sind Landesfördermittel weggebrochen und wir wollten helfen, die Lücke zu schließen“, so der Vorsitzende der AG 78.
500 Euro gab es außerdem für das Kindermusical, das die evangelische Gemeinde Haltern wieder aufführen will. Und die Naju (Naturschutzjugend) wird ebenfalls mit 500 Euro unterstützt. Dort ist eine neue Familiengruppe entstanden.

Die nächste Sitzung der AG 78 findet am 17. September im Paul-Gerhardt-Haus statt. Dort wird Stadtjugendpfleger Martin Kürten verabschiedet, der in den Personalrat der Stadt Haltern wechselt.
Die Arbeitsgemeinschaft Jugendarbeit (AG 78) besteht seit Februar 2001. In der AG sind der Träger der öffentlichen Jugendhilfe, die anerkannten Träger der freien Jugendhilfe, Vertreter der Schulen sowie die Träger geförderter Maßnahmen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Haltern zusammengeschlossen.