Im neuen Baugebiet am Nesberg kann ab Frühjahr gebaut werden, derzeit wird die gut 60.000 Quadratmeter große Fläche nahe der Autobahn 43 und am Rande des Stadtforstes Sundern erschlossen. Gut 80 Grundstücke einer Größe zwischen 350 und 600 Quadratmetern werden mit Einzel-, Doppel und sechs Mehrfamilienhäusern bebaut.
Die neuen Bewohner müssen besser gegen den Lärm der nahe gelegenen Autobahn 43 geschützt werden, findet die Wählergemeinschaft Haltern.
In einem Antrag an den Rat der Stadt Haltern fordern Fraktionsvorsitzende Marlies Breuer und Ratsmitglied Ludwig Deitermann, das Thema auf die nächste Ratssitzung im September zu setzen. Die Verwaltung soll den Landesbetrieb StraßenNRW anschreiben, damit dieser die Verkehrsbelastung überprüft und Verbesserungsmaßnahmen veranlasst.
In der Begründung heißt es, dass sich seit dem Bau der Autobahn in den 70er-Jahren das Verkehrsaufkommen und damit die Lärmemissionen drastisch erhöht hätten. Die Lärmschutzwände im Besonderen im Bereich der Überführung der Sundernstraße genüge den heutigen Standards nicht mehr.
Die WGH findet, der Lärmschutz müsse deshalb dringend ertüchtigt werden. Es ist ein Anliegen, das auch Anwohner schon öffentlich gemacht haben - entweder über die Halterner Zeitung oder während der öffentlichen Auslegung der Baupläne.
Schädigende Dauergeräusche
Der Lärm durch die A 43 sei sehr belastend geworden, stellten Bürgerinnen und Bürger fest. Dauergeräusche von mehr als 50 dB(A) würden nicht nur als störend empfunden, sondern wirkten sich durchaus nachhaltig gesundheitsschädigend aus, schrieb ein Anwohner an die Stadt. Sabine Freundt wandte sich bereits im Februar 2022 an den Bürgermeister und erläuterte die belastende Sachlage.
Geändert hat sich bislang nichts, deshalb macht die WGH noch einmal Druck. Beurteilungspegel, ab denen eine Gesundheitsgefährdung möglich ist, liegen bei Werten ab 70 dB(A) tags und 60dB(A) nachts. Diese Werte sind höchstrichterlich bestätigt, beantwortete die Stadt auf Bedenken. Die Beurteilungspegel aus der Schallimmissionsprognose im Rahmen der Bauleitplanung unterschritten im gesamten Plangebiet die kritischen Werte.
„Im Plangebiet sind im Norden Beurteilungspegel bis zu 64 dB(A) tagsüber zu erwarten. Aufgrund dessen wäre grundsätzlich in diesen Bereichen Schallschutz vorzusehen“, so die Stadt. Zwischen der Autobahn und dem Plangebiet befinde sich jedoch eine Anhöhe beziehungsweise Böschung mit einer Höhe von etwa zehn Metern über dem Niveau der Autobahn. Hierdurch könne schon heute eine Geräuschminderung bis auf das Niveau der Orientierungswerte erreicht werden.
Wenig Hoffnung
Zuständig ist die Autobahn GmbH. Mit ihr könnten bauliche Maßnahmen in Form geeigneter Schallschutzwände erörtert und/oder bei anstehenden Oberflächenreparaturen an der A 43 in diesem Teilstück an Flüsterasphalt gedacht werden, so die Stadt. Die Autobahn GmbH sei aber nur bei wesentlichen Änderungen beziehungsweise einem Neubau von Autobahnen verpflichtet, Schallschutzmaßnahmen für bestehende Wohnbebauung umzusetzen.
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