Haltern ist ihr neuer Lebensmittelpunkt, mindestens für zwei Jahre: Sabrina Zaffke ist seit dem 1. Oktober Pfarrerin im Probedienst in der evangelischen Gemeinde. Inzwischen ist sie mit Mann und Kind in die Seestadt gezogen.
Die neue Pfarrerin stammt aus dem Rheinland: Sabrina Zaffke wurde in dem kleinen Dorf Büttgen in der Nähe von Kaarst geboren. Eltern und Großeltern waren im sozialen Bereich und in der Kinder- und Jugendarbeit tätig, das prägte auch Sabrina Zaffkes Berufswunsch.
„Außerdem gab es in meiner Heimatgemeinde eine ganz tolle Jugendarbeit, in der ich mich auch engagiert habe“, erzählt sie. Zunächst entschied sie sich aber für ein Lehramtsstudium mit den Fächern Religion, Latein, Philosophie und Theologie.
Vikariat in Dortmund
„Ich merkte aber bald, dass das Thema Kirche in meinen Fächern kaum vorkam und nur wenig über Kirche vermittelt wurde“, sagt die neue Pfarrerin. Deshalb schwenkte sie um auf Theologie mit dem Berufsziel Pfarrerin. Nach dem Studium in Münster, Bochum und Wuppertal schloss sie 2021 ihr Studium ab.
Ihr Vikariat absolvierte Sabrina Zaffke im Dortmunder Osten, wo sie sich mit ihrer Familie sehr wohlfühlte. „Das Vikariat ist mit dem Referendariat in der Lehrerausbildung vergleichbar“, erläutert sie. „Danach folgt die Anstellung zu Pfarrerin im Probedienst. Man wird an eine Stelle eingeteilt, aber noch nicht von einer Gemeinde zur Pfarrerin gewählt. Der Probedienst dauert mindestens zwei Jahre, dann kann man beginnen, sich auf eine Pfarrstelle zu bewerben.“
Menschen zusammenbringen
„An Kirche hat mich von klein auf begeistert, dass sie wichtige gemeinschaftliche sowie gesellschaftliche Aufgaben übernehmen, Menschen zusammenbringen und ansprechen kann – auf ganz unterschiedliche Art und Weise – sei es in der Gemeinde, in der Schule oder in diakonischen Einrichtungen“, schreibt Sabrina Zaffke in ihrer Vorstellung im Gemeindebrief Kontakte.
Welche Aufgaben sie genau in Zukunft in Haltern übernehmen wird, steht noch nicht endgültig fest. In der Kinder- und Jugendarbeit tätig zu werden, wie auch in Dortmund, wäre einer ihrer Wünsche.

„Ich würde gern Kontakte zu den Halterner Schulen suchen und schauen, ob es Projekte gibt, in die Kirche sich einbringen kann oder die wir mitgestalten können. Auch in der Gemeinde finde ich es wichtig, Jugendliche partizipativ an der Gestaltung von Aktivitäten zu beteiligen.“
Sabrina Zaffke liebt es, in ihrer Freizeit zu wandern und Rad zu fahren, am liebsten da, wo Wasser ist. Und das können durchaus größere Gewässer sein als der Halterner Stausee.
Beruflich liegt ihr die gesellschaftliche Verantwortung von Kirche am Herzen. „Kirche hat etwas zu sagen, hat eine Botschaft, die in der heutigen Gesellschaft besonders gebraucht wird. Kirche vermittelt Werte über rein kirchliche Inhalte hinaus und sollte deshalb mutig sein, diese auch nach draußen zu tragen.“