St. Sixtus betreibt öffentliche Büchereien in Haltern Schmökern in familiärer Atmosphäre

Pfarrei St. Sixtus unterhält drei öffentliche Büchereien
Lesezeit

Bücher und Medien ausleihen, das kann man in Haltern nicht nur in der Stadtbücherei. Die Pfarrei St. Sixtus unterhält drei öffentliche Büchereien, in denen jeder „Bücherwurm“ willkommen ist. Sie sind nicht so groß wie die städtische Bücherei, aber sie bieten eine familiäre und gemütliche Atmosphäre und engagierte Beraterinnen.

„Wir verstehen uns nicht als Konkurrenz zur Stadtbücherei, sondern als Ergänzung“, sagt Stephanie Schlüter. Sie leitet die größte der drei Büchereien an St. Joseph in Sythen. Heike Brüggemann ist seit dem 1. Januar 2024 für die Bücherei an St. Sixtus zuständig, die im Josefshaus untergebracht ist, Claudia Friedrich leitet die Bücherei an St. Lambertus in Lippramsdorf.

Wann kann man dort ausleihen, wer kann ausleihen, welche Medien gibt es? Die drei Büchereileiterinnen haben uns die Antworten gegeben. „Grundsätzlich kann jeder Leser, jede Leserin bei uns ausleihen“, sagt Claudia Friedrich. „Wir sind öffentliche Büchereien. Wir sind nicht konfessionsgebunden.“

Von 2 bis 99 Jahren

Das Angebot umfasst Bücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Neben klassischen Büchern gehören heute auch Tonies, CDs, DVDs und sogar Zeitschriften (in Sythen) zum Angebot. Die Ausleihzeit beträgt in der Regel vier Wochen, bei Tonies sind es zwei. „Die Ausleihe kann aber bei uns zweimal verlängert werden“, so Heike Brüggemann.

„Im Prinzip haben wir Medien für die Altersgruppen von 2 bis 99 Jahren“, sagt Claudia Friedrich. Die Ausleihe ist kostenlos, lediglich eine Anmeldegebühr muss entrichtet werden.

An der Ausleihe der Bücherei St. Sixtus (v.l.): Heike Brüggemann, Stephanie Schlüter und Claudia Friedrich.
An der Ausleihe der Bücherei St. Sixtus (v.l.): Heike Brüggemann, Stephanie Schlüter und Claudia Friedrich. © Jürgen Wolter

Die Ausleihzeiten sind allerdings eingeschränkt: An St. Joseph in Sythen (Hellweg 3) können Bücher und Medien sonntags von 10 bis 11.30 Uhr und mittwochs von 15.30 bis 17.30 Uhr ausgeliehen werden. Die Zentralbücherei St. Sixtus (Richthof 18) öffnet sonntags und dienstags jeweils von 10.30 bis 12 Uhr. In der Bücherei von St. Lambertus (Pastoratsweg 20) können Medien sonntags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 14.30 bis 16 Uhr ausgeliehen werden.

Unterschiedliche Bestände

Die drei Büchereien verfügen über unterschiedlich große Bestände: in Lippramsdorf etwa 1.800 Medien, in der Innenstadt ca. 2000, in Sythen 3800. Neuanschaffungen von 70 bis 280 Büchern und sonstigen Medien sind pro Jahr möglich, „Leider zu wenig“, finden die drei Leiterinnen. Aber da sind sie von der Pfarrei bzw. vom Bistum abhängig, die die Bücherbestände finanzieren.

Gelegentlich nehmen die Büchereien auch Spenden aktueller Bücher an. „Manchen Büchern, die nur einmal gelesen wurden, sieht man gar nicht an, dass sie schon jemand in der Hand hatte“, sagt Stephanie Schlüter. Alte Buchbestände können die Büchereien aber nicht gebrauchen. „Wir versuchen, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben und das Sortiment zu aktualisieren“, so Heike Brüggemann.

Familiär und gemütlich: die katholische öffentliche Bücherei St. Sixtus im Josefshaus.
Familiär und gemütlich: die katholische öffentliche Bücherei St. Sixtus im Josefshaus. © Jürgen Wolter

Alle Helferinnen und Helfer arbeiten ehrenamtlich. Neben den Leiterinnen sind Teams von sechs bis zehn weiteren Mitarbeitenden aktiv. „Die Altersgruppe ist bunt gemischt, das geht von 17 bis 70“, sagt Claudia Friedrich. Weitere Helferinnen und Helfer sind sehr willkommen.

Koch- und Sachbücher

Welche Bücher sind besonders gefragt? „Das kann man nicht einheitlich sagen“, stellen Claudia Friedrich und Stephanie Schlüter fest. „In Lippramsdorf sind zum Beispiel Kochbücher sehr gefragt, die gehen in Sythen fast gar nicht.“ Sachbücher seien in Lippramsdorf nicht der Renner. Die unterschiedlichen Interessen hätten vermutlich auch mit der unterschiedlichen Bevölkerungsstruktur in den Ortsteilen zu tun, findet Heike Brüggemann.

Allen drei Büchereileiterinnen hat die Mitarbeit dort von Anfang an so viel Spaß gemacht, dass sie sich weiter engagieren wollten. „Ich kann mir vorstellen, das noch 25 Jahre zu machen“, sagt Stephanie Schlüter schmunzelnd. „Ein Sonntag ohne Bücherei, das geht für mich gar nicht.“

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