Das Parken in der Innenstadt wird zum 2. Januar 2023 neu organisiert. Einer leichten Erhöhung der Gebühren steht der Fortschritt gegenüber: Parkzeiten können künftig per App verlängert und am Ende bargeldlos bezahlt werden. Den Anstoß für eine Neuerung gab eigentlich das Finanzamt.
Denn der Parkplatz an der Musikschule ist schon seit geraumer Zeit steuerpflichtig. Für die Parkplätze Nordwall, Kärntner Platz, Südwall, Sixtusstraße und Koeppstraße/ Feuerwehr müsste die Stadt künftig ebenfalls Steuern zahlen. Andere Parkflächen wiederum sind steuerfrei.
Diese Kosten müssen natürlich umgelegt werden. Aber anstatt nur einige Parkplätze teurer zu machen - was die Parkplatzsuche erhöhen würde - werden die Parkgebühren an allen Orten der Innenstadt ab Januar gleichmäßig teurer. Aber das ist nicht die einzige Änderung.
Alternativ zur Entrichtung der Parkgebühren an den Parkscheinautomaten ist ab 2. Januar die Bezahlung per „Handy-Parken“ möglich. Ab diesem Datum ist das System aktiviert, wie Stadtsprecherin Sophie Hoffmeier auf Nachfrage bestätigt. Der Rat hatte dieser in vielen Städten schon bewährten digitalen Bezahlmöglichkeit über die „Smartparking-Plattform“ zugestimmt. Außerdem ist das kontaktlose Zahlen mit einer Scheckkarte möglich. Die Verwaltung macht Profit, spart sie doch Betriebs- und Personalkosten. Für Fahrerinnen und Fahrer von E-Autos geht allerdings ein Privileg verloren.
Privileg genommen
Sie können auf gebührenpflichtigen Plätzen wie an der Koeppstraße oder auf dem Kärntner Platz während des Ladevorgangs nicht mehr frei parken. Eine Bevorzugung sei sozial nicht verträglich, sagt die Verwaltung. Eine weitere sichtbare Veränderung gibt es auf dem Musikschul-Parkplatz.
Hier wird die (oft defekte) Parkschranke, vor acht Jahren ein Geschenk der Kaufmannschaft, zum 2. Januar gegen einen Parkscheinautomaten ausgetauscht. Danach ist es möglich, mit der Handy-App oder mit der Scheckkarte zu bezahlen. Abgerechnet wird weiterhin nachträglich entsprechend der Parkdauer. Die Parkschranke wird hoch gestellt, bis sie zu einem späteren Zeitpunkt abgeholt wird. Die Stadt listet in einer Satzung auf, wer wo wie viel bezahlt.
Das sind die Tarife
Bei Automaten mit einer Höchstparkdauer von 3 Stunden beträgt die Gebühr 1,60 Euro pro Stunde, die Höchstgebühr 4,80 Euro. Das gilt für die Parkplätze Kärntner Platz, Nordwall und Sixtusstraße, außerdem für die Parkflächen an den Straßen Disselhof, Gantepoth, Koeppstraße, Lippstraße, Mühlenstraße und Turmstraße.
Bei Automaten mit der Möglichkeit ein Tagesticket zu erwerben, beträgt die Gebühr 80 Cent pro Stunde, die Höchstgebühr 4,80 Euro. Das gilt für die Parkflächen an der Musikschule, an der Feuerwache, am Südwall, an der Dr.-Conrads-Straße sowie an der Schmeddingstraße.
Die Gebührenpflicht besteht von montags bis samstags in der Zeit von 9 bis 18 Uhr – ausgenommen an gesetzlichen Feiertagen.