Zum sechsten Mal Martin Hüls aus Haltern gewinnt den „Oscar der Hörakustik“

Martin Hüls gewinnt zum sechsten Mal den „Oscar der Hörakustik“
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Seit mehr als drei Jahrzehnten ist Martin Hüls bereits Hörakustiker. Für sein berufliches Engagement wurde er nun zum sechsten Mal vom BGW, dem Institut für innovative Marktforschung, im Hotel Kö 59 in Düsseldorf mit dem "Oscar der Branche Hörakustik" ausgezeichnet.

Seine Berufung zum Akustiker fand er durch seinen Vater, der bereits in den 1950er-Jahren für Siemens die ersten Hörgeräte vertrieb. Daher folgte für Martin Hüls eine Ausbildung als Akustiker in Wanne-Eickel. Mit einer anschließenden Meisterausbildung avancierte er zum Betriebsleiter.

1995 wagte er zusammen mit seiner Frau Petra, die ebenfalls zusätzlich eine Ausbildung als Akustikerin absolvierte und ein Studium der Wirtschaftswissenschaften bereits abgeschlossen hatte, den Sprung in die Selbstständigkeit. Inzwischen ist das Unternehmen an drei Standorten vertreten. Im eigenen Labor werden individuelle Ohrstücke angefertigt und die Geräte der Kunden gepflegt und inspiziert.

Technische Herausforderungen

Auf die Frage, welche Herausforderungen es beim Unternehmensausbau gab, antwortet der vierfache Vater: "Die Digitalisierung ist ein wichtiger Punkt. Die Messsysteme beispielsweise, mit denen wir arbeiten, haben sich verändert. Die Hörgeräte können individuell auf die Bedürfnisse unserer Kunden programmiert werden."

Didi Hallervorden überreichte Martin und Petra Hüls den "Oscar der Branche Hörakustik".
Didi Hallervorden überreichte Martin und Petra Hüls den "Oscar der Branche Hörakustik". © privat

Die Geräte am Ohr schaffen immerhin 550 Millionen Berechnungen pro Sekunde. Er führt aus: "Moving Sensoren erkennen inzwischen, in welcher Umgebung sich unsere Kunden aufhalten. Je nach Lautstärke werden störende Umgebungsgeräusche in einem Gespräch, beispielsweise im Extrablatt, automatisch leiser geregelt. Mithilfe einer App entstehen neue Verbindungsmöglichkeiten, das Hörgerät auch als Freisprechanlage zu nutzen oder sich mit dem Fernseher zu verbinden."

Bedürfnissen gerecht werden

Seine Angestellten helfen den Betroffenen gerne dabei, auf die individuellen Hörverluste einzugehen und den unterschiedlichen Bedürfnissen von Jung und Alt gerecht zu werden. "Wer den Beruf des Akustikers ergreifen möchte, wird einen sehr spannenden Alltag erleben", ergänzt der preisgekrönte Firmeninhaber. "Als Akustiker erfährt man sehr viel über die Lebensumstände der Menschen“

Daher sei Empathie für den Berufszweig eine wichtige Eigenschaft, die man mitbringen muss. Gerade im Bereich der Kunden und Serviceorientierung konnte sein Betrieb im Wettbewerb punkten. Das BGW Institut prüfte die rein inhabergeführten Hörakustikfachbetriebe noch in weiteren Kategorien, wie beispielsweise in Geschäftsorganisationen oder Situationsverhalten.

Martin Hüls gelang es bereits in den Jahren 2013, 2015, 2017, 2019 und 2021, die Auszeichnung der „Top 100 Akustiker“ zu erhalten. Übergeben wurde ihm der Preis vom bekannten Schauspieler und Comedian Dieter Hallervorden.

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