Obdachlose, die einen sicheren Ort für die Nacht suchen, finden diesen lediglich in den vier Räumen der städtischen Notunterkunft am Lorenkamp. Besonders einladend sieht es dort aber nicht aus. Von den Ehrenamtlichen des Caritasverbandes, der CKD Haltern am See, geht deshalb eine neue Initiative aus. Sie unterstützen die Einrichtung einer Notschlafstelle auf dem zukünftigen Laurentius-Campus - angeschlossen an das neue Gemeindezentrum.
„Das Projekt hat eine hohe Dringlichkeit, da die notwendige Infrastruktur für von Obdachlosigkeit bedrohter Menschen in Haltern kaum vorhanden ist“, bedauert David Schütz (Fachbereich Gemeindecaritas beim Caritasverband Ostvest).
Die Caritaskonferenzen haben der Pfarrei St. Sixtus und damit dem Pfarreirat und dem Kirchenvorstand nicht nur den Vorschlag für eine Notschlafstelle unterbreitet, sie möchten auch die Einrichtung und spätere Betreuung unterstützen. Dafür aber benötigen die Ehrenamtlichen Spenden.
Im Gottesdienst in St. Sixtus am 15. Dezember machten sie auf die Thematik aufmerksam, baten um Zuwendungen und werden darüber hinaus auch das Geld von Haussammlungen und Benefizaktionen für ihr Anliegen einsetzen. Zusätzlich wurde bei der Darlehnskasse Münster ein Spendenkonto eingerichtet.
Der Suppenküche angegliedert
Geplant ist ein Raum mit Waschgelegenheit und kleiner Kochnische, wie David Schütz erläutert. Für die Einrichtung sind ebenso Spenden notwendig wie auch später für Nebenkosten und Miete. Eine genaue Konzeption für die Ausgestaltung der Notschlafstelle muss noch erarbeitet werden, bis zur Eröffnung des Laurentius-Campus werden voraussichtlich noch etwa zwei Jahre vergehen.
Dass sich die Ehrenamtlichen des Caritasverbandes des Themas annehmen, hat mit der Historie zu tun. Denn sie gründeten unter Federführung von Waldburg Bücker im März 1995 einen Arbeitskreis mit dem Ziel, Menschen, die von Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit bedroht oder betroffen waren, beizustehen. Vor allem Familien hatten die Ehrenamtlichen im Blick.
Nach über 25 Jahren Arbeit beendeten die Gründungsmitglieder Ende 2021 ihr Engagement. Seitdem sind die Anliegen des ehemaligen Arbeitskreises sowie die finanzielle Unterstützung bei der im Jahr 2000 ins Leben gerufenen Suppenküche der Gemeinde St. Sixtus verortet.
Das Spendenkonto
Um die Notschlafstelle finanzieren zu können, ist die Pfarrei auf Spenden angewiesen. Deshalb gibt es ein Spendenkonto: Pfarrei St. Sixtus, Darlehnskasse Münster eG, IBAN DE80 4006 0265 0003 938600, Stichwort Notschlafstelle Laurentiuscampus