Zweieinhalb Wochen lang beherrschten Glühwein und Waffeln den Marktplatz in Haltern. Vom 25. November bis zum 11. Dezember hat der Nikolausmarkt 2022 stattgefunden.
Nachdem die weißen Holzhütten nun wieder vom Marktplatz verschwunden sind, ziehen Stadtverwaltung, Aussteller und Stadtwerke ein Resümee zum Weihnachtsmarkt.
„Die Rückmeldungen der Besucherinnen und Besucher sowie der Standbetreiberinnen und Standbetreiber waren sehr positiv“, sagt Bernd Bröker, Leiter der Stadtagentur. „Alle haben es genossen, den Nikolausmarkt ohne coronabedingte Einschränkungen besuchen zu können.“
2000 Besucher in der Spitze
Die einzelnen Programmhighlights kamen „besonders gut“ an, beschreibt es Bernd Bröker. Dazu zählen zum Beispiel die Zuckerbäckerei für Kinder im Alten Rathaus oder auch die weihnachtlichen Lesungen.
Die Glückstahlerziehung und der Nikolausumzug sorgten regelrecht für Besucherströme. „In der Spitze kann man seriös schätzen, dass zum Nikolausumzug 2000 Besucherinnen und Besucher beim Nikolausmarkt waren“, sagt Bernd Bröker. Wie viele Halterner über die gesamte Zeit beim Weihnachtsmarkt waren, ließe sich nur schwer einschätzen.

Die Überdachung der Schlittschuhbahn habe aus Sicht des Stadtagenturleiters zu einem „echten Mehrwert“ geführt. Auch die Stadtwerke selbst sind zufrieden mit der Neuerung.
„Obwohl es insgesamt sieben Regentage gab, haben wir gegenüber dem Vorjahr 15 bis 20 Prozent mehr Besucher auf der Bahn gehabt“, sagt Stadtwerkesprecher Thomas Liedtke. „Diesen Erfolg führen wir vor allem auf das Zeltdach zurück.“
Erstmals überdachte Eisbahn
Die Überdachung kam nicht nur bei Eltern gut an, die damit keine Kinder in nasser Kleidung mit nach Hause nehmen mussten, sondern auch bei anderen Besuchern. „Der Dachüberstand auf einer Seite der Bahn wurde für Stehtische genutzt, wo die Nikolausmarkt-Besucher wettergeschützt einen Glühwein genießen konnten“, sagt Thomas Liedtke. „Somit hatten wir rund um die Bahn eine gemütliche Atmosphäre, was auch die Betreiber der übrigen Stände geschätzt haben.“

Franz-Josef Lojack vom Spielmannszug „In Treue Fest“ hat auch 2022 wieder Glühwein und Reibekuchen auf dem Nikolausmarkt verkauft. „Es hat viel Spaß gemacht“, sagt er. „Die Leute waren sehr entspannt, auch wenn sie für den Reibekuchen ein bisschen warten mussten.“
Inflation und Energiekrise
Im Nacken saßen den Ausstellern in diesem Jahr die immer weiter steigenden Kosten. Ob sich die Geldsorgen auf den Umsatz von Franz-Josef Lojack ausgewirkt haben, kann er abschließend noch nicht sagen. Aber: „Die Kaufkraft war recht gut. Wir mussten die Preise etwas anziehen im Vergleich zum letzten Jahr. Aber die Leute, die da waren, haben nicht über den Preis gemeckert, sondern hatten Verständnis dafür, dass die Reibekuchen dieses Jahr etwas mehr kosten.“
Neben der Inflation war auch das Energiesparen ein großes Thema beim diesjährigen Nikolausmarkt. Die Stadtverwaltung hat dafür auf ein stromsparendes Lichtkonzept gesetzt - das der Stimmung auf dem Marktplatz keinen Abbruch getan hat. „Insbesondere das maßvoll angestrahlte Alte Rathaus war ein sehr beliebtes Fotoobjekt“, sagt Bernd Bröker von der Stadtagentur.
Die Tannenbäume, die den Marktplatz weihnachtlich geschmückt haben, wurden nach Ende des Nikolausmarktes gegen eine Spende abgegeben. Der Erlös ist der Halterner Tafel zugutegekommen.
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