„Eine Ära geht zu Ende“ - steht unter dem fast 5-minütigen Video auf der Instagram-Seite der Cocktailbar „Saloon“ in Haltern. In dem Video wendet sich Niko Milis an seine „Saloon-Freunde“. Nach elf Jahren hat er seine Bar, oder wie er es nennt, „sein Baby“, abgegeben. In dem Video begründet er diese Entscheidung, die ihm sichtlich schwergefallen ist.
„Ich habe mein Baby nicht abgegeben, weil ich keine Lust mehr hatte“, sagt er, „sondern weil ich einfach alles dafür getan habe, um frisches, neues Personal zu finden, um euch mit dem Service zu dienen, den ihr verdient habt und die letzten Jahre gewohnt wart.“
Allerdings stellte sich die Suche nach Personal als schwierig heraus. In den vergangenen Jahr hat Niko Milis fast immer alleine im Saloon gearbeitet und die Öffnungszeiten auf das Wochenende begrenzt. Im Sommer dieses Jahres hatte er dann erstmals komplett geschlossen. Ein Novum in fast 11 Jahren Geschäftszeit.
Im Sommer sei eh nicht viel los gewesen, begründete er den Schritt damals. Viele Gäste und auch die Kegelclubs waren im Urlaub statt im Saloon in Haltern. „Das war so ein Ego-Ding“, sagt er. Immerzu hat er sich eingeredet, dass er das auch alleine schaffen wird.
Niko Milis gibt Saloon ab
„Aber ich musste eine Lösung finden, um mich nicht komplett in die Ruine zu treiben“, sagt Niko Milis schließlich und macht eine lange Pause. „Ja, Freunde, das hab ich auch gemacht. Ich habe einen Jobwechsel vorgenommen.“ Er arbeitet jetzt für eine Firma im Marketing-Bereich.
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Den Saloon soll es weiterhin geben. In „motivierte Hände“ hat Niko Milis sein „Baby“ abgegeben. Bald wollen Dennis Stockhofe und seine Frau als neue Betreiber durchstarten. Das Ehepaar übernimmt die Cocktailbar mit Kegelbahn an der Krumme Meer 4 in Haltern.
„Ich bin heute nicht hier, um rumzuheulen“, sagt Niko Milis abschließend in seinem Video. „Ich bin hier, um euch das mitzuteilen. Und um euch danke zu sagen, für diese wunderschönen elf Jahre im Saloon.“
Glückwünsche unter dem Video
Unter dem Video bei Instagram häufen sich die Kommentare mit Glückwünschen für die Zukunft und den eigenen Erinnerungen im Saloon. „Unzählige Stunden bei und mit dir im Saloon verbracht“, schreibt jemand. „Es war mir ein Fest, danke dir! Und viel Erfolg bei allem, was kommt.“
Oder: „Es gab keinen Abend, an dem du deine Gäste nicht warmherzig begrüßt und bewirtet hast. Egal zu welcher Jahreszeit, egal bei welchem Wetter, mit 40 Grad Fieber und Schüttelfrost warst du für deine Gäste da. [...] Es gab keinen, der selbstloser war als dich!“
Novum bei Cocktailbar „Saloon“ in Haltern: „Im Sommer ist nichts los“