Es waren vermutlich vier maskierte Täter, die am frühen Morgen des Fronleichnamstages (8.6.) den Geldautomaten in der Filiale der Deutschen Bank an der Lippstraße gesprengt haben. Nicht das erste Mal, dass diese Filiale das Ziel von Bankräubern war.
In den vergangenen zehn Jahren haben unbekannte Täter mehrfach in Haltern versucht, auf diese Weise an Geld zu kommen. Nicht immer gelang ihnen das, wie ein Rückblick zeigt.
2013: Volksbank in Lavesum
„In der Filiale sah es aus wie in einem Schlachtfeld“, sagte Franz-Josef Wessels, damals Vorstandssprecher der Volksbank in Haltern. Zwei unbekannte Täter hatten im September 2013 den Geldautomaten der Volksbank-Filiale an der Rekener Straße in Lavesum gesprengt – und gingen trotzdem leer aus.
Der Geldautomat war völlig zerstört, der Tresor darunter wurde aber nicht beschädigt. Die Täter flohen ohne Geld, ließen jedoch einen Schaden von etwa 50.000 Euro zurück.
2017: Sparda-Bank in der Innenstadt
Das denkmalgeschützen Gebäude in der Merschstraße war frisch saniert, als unbekannte Täter im Juli 2017 einen Geldautomaten in der Filiale der Sparda-Bank sprengten. Die Explosion löste einen Brand aus, der von der Feuerwehr jedoch schnell gelöscht wurde. Das Foyer der Bank wurde stark beschädigt.
Die Täter erbeuteten Bargeld in unbekannter Höhe, hieß es damals. Zeugen hatten einen dunklen Wagen gesehen, der vom Tatort davon fuhr.

2018: Deutsche Bank in der Innenstadt
Am 29. Oktober 2018 war die Filiale in der Lippstraße schon einmal das Ziel unbekannter Täter. Sie hatten am frühen Morgen versucht, die Bankautomaten zu sprengen. Weil sie laut Polizei aber offensichtlich an der Tür zu den Automaten scheiterten, blieb es bei dem Versuch. Zu einer Explosion kam es nicht.
Im Vorraum der Filiale fanden die Beamten, die durch einen Alarm auf den Einbruch aufmerksam geworden waren, Gasflaschen, die darauf hindeuteten, dass der Automat gesprengt werden sollte. Die Täter konnten unerkannt entkommen.
2019: Sparkasse in Sythen
Am frühen Morgen des 13. Dezember 2019 haben unbekannte Täter in Sythen einen Geldautomaten in der Sparkasse gesprengt und ein Bild der Verwüstung hinterlassen. Die Einfahrt lag voller Geldscheine, in der Holzwand des Vorraums steckten Metallsplitter des explodierten Automaten. Die Fensterverkleidung des Foyers lag in Scherben, die bis auf den Hellweg flogen.
Die unbekannten Täter hatten zuvor einen Ford und Nummernschilder aus einem Autohaus in Reken gestohlen, um nach Sythen zu fahren. Der kuriose Fall beschäftigte auch das Einsatzkommando (EK) „Heat“ des Landeskriminalamtes (LKA) NRW in Düsseldorf. doch die Ermittlungen blieben ohne Erfolg.
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