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Neues Baugebiet in Haltern: Bauwillige werden über Newsletter informiert
80 Grundstücke
Die Stadt weist ein neues, 65.000 Quadratmeter großes Baugebiet aus. Am Nesberg sollen 80 Familien ein Zuhause finden. Die Pläne können in Kürze im Bauamt eingesehen werden.
Westlich der Halterner Innenstadt entsteht auf rund 65.000 Quadratmetern Ackerland ein attraktives Baugebiet. Entwickelt haben dieses Gebiet entlang der Sundernstraße die Flächenentwicklungsgesellschaft (FEG) Haltern sowie Architekt und Landschaftsplaner Robert Strauß aus Köln. Eine notwendige Einigung von 58 Grundstückseigentümern machte die Projektentwicklung an dieser Stelle langwierig und schwierig.
Rund 80 Familien sollen in dem Gebiet zwischen Seniorenheim Kahrstege und Eingang zum Forst Sundern ein neues Zuhause finden. Geplant ist ein städtebaulich anspruchsvolles Wohngebiet mit vorwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser, aber auch Reihen- und Mehrfamilienhäusern. Gewünscht wird ein harmonischer Übergang von Bestandsbebauung hin in die freie Landschaft.
Baustart am Nesberg soll im nächsten Jahr sein
Baubeginn soll laut FEG im Jahr 2023 sein. Baudezernent Siegfried Schweigmann sagt dazu: „Spätestens Ende 2022 wollen wir den Bebauungsplan verabschieden, der dann die rechtliche Grundlage für den Bauwilligen ist, um ihre Wohnhäuser errichten zu können.“
Die Stadt selbst verfügt hier ebenfalls über Grundstücke. Beworben hatte sich darauf vorab der Verein „Buntes Wohnen“, um ein genossenschaftliches, generationenübergreifendes Wohnprojekt zu verwirklichen. Die Politik vereitelte das, um jungen Familien die Chance auf Baugrund bieten zu können. Der Bodenrichtwert liegt hier bei 400 Euro, aufgerufen wurden aber schon Grundstückspreise von 800 Euro pro Quadratmeter.
Die Nachfrage nach Wohngrundstücken ist in Haltern riesengroß. Das bestätigt einmal mehr auch die Stadtverwaltung. „Wir haben früher Interessentenlisten mit mehreren hundert Bewerbern geführt. Davon sind wir abgegangen und bieten seit einiger Zeit über unsere Homepage an, sich selber für einen Newsletter einzutragen“, erklärt Siegfried Schweigmann.

Baudezernent Siegfried Schweigmann rechnet damit, dass die Stadt Ende des Jahres Grundstücke anbieten kann. © Stadt Haltern
Sobald die Stadt Grundstücke anbietet, werden alle Interessierten über diesen Newsletter informiert (einfach in der Suchfunktion das Stichwort „Grundstücksangebote“ eingeben und den ersten Treffer anklicken). Im Moment haben über 300 Interessenten diesen Newsletter abonniert. Derzeit bietet die Stadt allerdings keine Grundstücke an.
Stadt will Ende des Jahres ihre Grundstücke vergeben
Für das neue Wohngebiet Nesberg wird die Stadt ihre Grundstücke gegen Ende des Jahres anbieten. „Wir gehen davon aus, noch einige Flächen dazukaufen zu können, um dann letztlich rund zehn bis zwölf Grundstücke vermarkten zu können“, gibt der Baudezernent einen hoffnungsvollen Ausblick.
Besuch nicht ohne Termin
Die Öffnungszeiten der Stadtverwaltung sind: montags 8.30 – 12 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr, dienstags – donnerstags 8.30 – 12 Uhr und 13.30 – 16 Uhr, freitags 8.30 – 12 Uhr. Eine Terminvereinbarung vorab ist wegen der Corona-Pandemie erforderlich: Tel. 933-0. Infos gibt es auch unter www.haltern.de Die Lage der Grundstücke im neuen Baugebiet und deren Größe wird im Laufe dieses Jahres im Rahmen der privaten Umlegung festgelegt. Über die Verkaufskonditionen der Stadt entscheidet der Rat. Er wird den Kaufpreis festlegen, der sich mutmaßlich an dem Bodenrichtwert orientieren wird. Dieser könnte aber die Hürde von 400 Euro pro Quadratmeter überspringen, ahnt Siegfried Schweimann. Bei der Vergabe legt die Stadt Kriterien fest, bei denen zum Beispiel die Zahl der Kinder eine Rolle spielen wird.
Pläne und Gutachten liegen im Bauamt aus
Ab dem 14. Januar liegen die Pläne für das Baugebiet Nesberg öffentlich aus. Alle Unterlagen - der Bebauungsplan und sämtliche bis dahin vorliegenden Gutachten - können vier Wochen lang eingesehen werden. Im Juni 2021 hatte der Rat beschlossen, das Bebauungsplanverfahren zu eröffnen. Da die Flächen nicht komplett im Flächennutzungsplan als Wohnbauflächen dargestellt sind, wird eine Änderung des Flächennutzungsplanes in einem Parallelverfahren durchgeführt.
Interessierte können die Unterlagen vom 14. Januar bis 15. Februar einsehen und zwar im Verwaltungsgebäude Rochfordstraße 1 (Muttergottesstiege, Zimmer 1.18 bis 1.21 sowie 1.69).
Haltern am See ist für mich Heimat. Hier lebe ich gern und hier arbeite ich gern: Als Redakteurin interessieren mich die Menschen mit ihren spannenden Lebensgeschichten sowie ebenso das gesellschaftliche und politische Geschehen, das nicht nur um Haltern kreist, sondern vielfach auch weltwärts gerichtet ist.
