In einer langen Parade beteiligten sich an die 100 Landwirte am Umzug.

© Antje Bücker

Mit Videos und Fotos: Trecker-Fahrt durch Haltern begeisterte Groß und Klein

rnEin Funken Hoffnung

Unter dem Motto „Ein Funken Hoffnung“ hatten sich am Samstagabend (11. Dezember) rund 100 Traktoren auf eine ausgedehnte Tour durch Haltern und die Ortsteile gemacht.

Haltern

, 12.12.2021, 17:00 Uhr

Die Botschaft kam an: Hunderte Menschen säumten die Straßen. Viele harrten mit Kindern, Nachbarn, Omas und Opas schon im Vorfeld mehr als eine halbe Stunde aus, um den Zug bloß nicht zu verpassen. Das Warten hat sich für alle gelohnt!

Der Umzug wurde überall als Event gefeiert

Hell illuminiert fuhren die Trecker durch die Stadt und die Ortsteile.

Hell illuminiert fuhren die Trecker durch die Stadt und die Ortsteile. © Antje Bücker

Das Staunen und das Lob für die Organisatoren und die vielen teilnehmenden Halterner Landwirte dieses zweiten Trecker-Umzugs während der Corona-Zeit, war bei allen riesig. Überall, wo der Zug sich schon aus der Ferne durch bunte Lichter, hell erleuchtete Weihnachtsdeko an den Traktorschaufeln, fröhliche Weihnachtsmusik und lautes Hupen ankündigte, ging ein Raunen durch die Menge. Kinder vergaßen die eingefrorenen Füße und Finger und die Erwachsenen hoben die mitgebrachten Glühweingläser.

Die Fahrerinnen und Fahrer der Landmaschinen ernteten gebührenden Applaus und Jubelrufe, wo auch immer sie entlang fuhren. Nachdem der Zug vorüber war, feierten viele Menschen in den Vorgärten weiter. Nachbarn trafen sich an wärmenden Feuerschalen und ließen bei einem Fläschchen Bier und Glühwein und mitgebrachten Snacks einen gelungenen Abend ausklingen.

Große Freude auch an den Seniorenheimen und am Ernst-Lossa-Haus

Auch am Ernst-Lossa-Haus kamen viele Schaulustige zusammen. Wartende Kinder waren so nervös wie vor der Bescherung am Heiligen Abend. Immer wieder fragten sie ungeduldig ihre Eltern, wann der Zug denn endlich käme. Auch Nicolas Prange wartete mit seiner Familie auf die geschmückten Traktoren. „Das ist ein wunderbares Event in dieser schwierigen Zeit“, sagte der Familienvater, „so eine tolle Sache! Das möchten wir gerne würdigen.“

FOTOSTRECKE
Bildergalerie

Beleuchtete Trecker ziehen durch Haltern

Mit Schneemann-Figuren, Tannenbaum-Illuminationen und weiteren Lichtern zogen am Samstag viele Trecker durch Haltern. Viele Bürgerinnen und Bürger standen am Straßenrand Spalier. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Aktion "Ein Funken Hoffnung" für viel Freude gesorgt.
12.12.2021

Das bestätigte auch Christian Kohlenberger: „Was die Halterner Landwirte hier auf die Beine gestellt haben, ist neben einer Mut machenden und erfreulichen Aktion in der Corona-Pandemie auch eine schöne Einstimmung auf die Weihnachtszeit. Mal was ganz anderes als die konventionellen Weihnachtsmärkte.“

Maik Wenzlukat vom Ernst-Lossa-Haus fand: „Das ist mindestens so schön wie Weihnachten und Karneval zusammen!“ Auch für viele andere Halterner Bürgerinnen und Bürger war der Umzug tatsächlich so etwas wie ein grandioser Ersatz für den ausgefallenen Karneval.

Toller Ersatz für den Karnevalsumzug

Der Zug war um 17.30 Uhr am Nachmittag in Lippramsdorf am Landhof der Familie Hawig gestartet, die den Umzug mitorganisiert hatten. In der Dunkelheit als endlose leuchtende Karawane führte er auf Umwegen durch die Lippramsdorfer Freiheit, nach Bergbossendorf und durchfuhr dann verschiedene Straßen in der Innenstadt.

Weiter ging es nach Flaesheim und Hullern, bis der Zug am späten Abend am Prickingshof in Sythen endete. Während der Tour wurden auch viele Altenpflegeheime angefahren, damit auch die Senioren sich an dem großartigen Event erfreuen konnten.

FOTOSTRECKE
Bildergalerie

Beleuchtete Trecker ziehen durch Haltern - Teil 2

Fantasievoll geschmückt und beleuchtet waren die Trecker der Halterner Landwirte, mit denen sie am Samstag durch die Stadt und einige Ortsteile fuhren. Viele Bürgerinnen und Bürger standen am Straßenrand Spalier. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Aktion "Ein Funken Hoffnung" für viel Freude gesorgt. (Teil 2 der Bilderstrecke)
12.12.2021

„Auch die Landwirte brauchen Hoffnung“

Ganz nebenbei machten die Landwirte mit ihrem Umzug auf die Situation der Bauern aufmerksam. Mechthild Hawig erklärte: „Mit unserer Aktion wollen wir den Menschen Hoffnung in der Coronazeit schenken. Aber auch die Bauern brauchen einen Funken Hoffnung von den Menschen. Sonst steht es schlecht für die Zukunft der Landwirte in Haltern.“

Ganz nebenbei machten die Landwirte mit ihrem Umzug auf die Situation der Bauern aufmerksam.

Ganz nebenbei machten die Landwirte mit ihrem Umzug auf die Situation der Bauern aufmerksam. © Blanka Thieme-Dietel

Mit rund 100 teilnehmenden Traktoren hat der Zug die Premiere im letzten Jahr noch einmal deutlich getoppt. 2021 hatten 60 Bäuerinnen und Bauern mit ihren Fahrzeugen teilgenommen. Auch aus der Umgebung, beispielsweise aus Dülmen und Marl, waren Landwirte mit ihren Treckern angerollt, um aktiv an dem Weihnachtsumzug teilzunehmen.