Die Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin Nordrhein-Westfalens, Mona Neubaur (Grüne), hat den E-Parktower in Haltern am See besichtigt. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer Markus Mika, IT-Chef Matthias Schulte-Huxel, Bürgermeister Andreas Stegemann und Günter Hessing, Geschäftsführer der Raiffeisen Warengenossenschaft Haltern, die das Projekt als Investoren unterstützen, sprach sie über die Innovation des Parkens und Ladens auf kleiner Fläche. Das Treffen hatte auf Einladung des Halterner Landtagsabgeordneten und Parlamentarischen Staatssekretärs Josef Hovenjürgen stattgefunden.
Der E-Parktower bietet auf einer Fläche von 60 Quadratmetern je nach Höhe bis zu 16 Stellplätze, die in einem Paternoster-System gedreht werden. „Dieser Parkturm benötigt lediglich eine Bodenplatte und kann darauf schnell errichtet werden. Jeder Stellplatz wird mit einer 22 kW-E-Ladesäule versorgt. Letzteres macht unser Produkt einzigartig auf dem Markt“, erklärt Mika stolz.
Auch Neubaur zeigte sich beeindruckt von dem Projekt und sieht darin großes Potenzial. „Gerade im ländlichen Raum ist ein Verzicht auf das Auto noch nicht darstellbar und wir müssen weiterhin Parkmöglichkeiten in ausreichender Zahl vorhalten. Um die dafür benötigte Fläche möglichst klein zu halten, ist ein solcher Turm sehr gut geeignet“, sagte sie.
Auch Mona Neubaur sieht in dem Parktower ein Modell für die Zukunft: „Der E-Parktower bietet eine innovative und klimafreundliche Lösung für Park- und Lademöglichkeiten. Damit verbessern wir weiter die Ladeinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen, kombinieren Solarenergie sinnvoll mit dem Ausbau der Elektromobilität und sparen wertvollen Platz. Die gewonnenen Flächen können dann für andere Zwecke genutzt werden, beispielsweise für Rad- und Fußwege oder Grünflächen.“
Photovoltaik auf dem Dach
Auf dem Dach sorgt eine Photovoltaikanlage für zusätzliche Stromerzeugung des Turms. Je nach Ausstattung kann die Fassade begrünt oder mit zusätzlichen PV-Panelen verkleidet werden. Künftig soll auch ein Batteriespeicher integrierbar sein, um insbesondere Überschussstrom besser nutzbar zu machen.
Bislang ist der in Haltern gebaute E-Parktower ein Einzelstück, aber das Interesse ist deutschlandweit groß. Bürgermeister Stegemann ist zudem stolz, ein „derart innovatives Unternehmen“ in seiner Stadt zu haben. Der E-Parktower sei „Made in Haltern am See“ und ein Beleg, „dass wir neben dem Tourismus auch wertvolle Maschinenbau- und Gewerbearbeitsplätze in der Stadt haben“.