Leiter der Notaufnahme Stephan Barzik gibt Hitze-Tipps „Prävention ist das Wichtigste“

Leiter der Notaufnahme Stephan Barzik gibt Hitze-Tipps
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Stephan Barzik leitet die Notaufnahme im St. Sixtus-Hospital in Haltern. Der Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie hat an anhaltend heißen Sommertagen jede Menge zu tun. Denn besonders für eine Altersgruppe kann die Hitze schnell gefährlich werden.

Noch sind wir am Anfang der Hitzeperiode. Das zeigt sich auch in den Krankenhäusern. Das St. Sixtus-Hospital in Haltern hatte bisher wenig mit „Hitze-Patienten“ zu tun.

„Im Moment ist es relativ ruhig. Erfahrungsgemäß wird sich das steigern, je länger die Hitze anhält“, erklärt Oberarzt Stephan Barzik. „Doch ich sehe nicht die 20- oder 30-Jährigen im Krankenhaus.“ Probleme mit 30 Grad oder mehr haben vor allem ältere Patienten.

Sie trinken zu wenig und trocknen schneller aus. „Sie nehmen Medikamente, durch die das Wasser vermehrt aus dem Körper tritt“, erklärt der Internist. Um einen Hitzschlag zu vermeiden, sei Prävention eigentlich das Wichtigste.

Nicht der Sonne aussetzen

So sind die gängigen Schutzmaßnahmen zu beachten: Mittagssonne aus dem Weg gehen, Sonnenschutz mit einem hohen Lichtschutzfaktor benutzen, sportliche Aktivitäten meiden und zum Trinken zwingen, betont Barzik.

Besonders bei Herzerkrankungen sei auf Sport zu verzichten. Das Trinken verhindere eine Dehydrierung. Darüber hinaus kann man sich einen feuchten Umschlag auf die Stirn legen, meint der Oberarzt. „Das sind alles Sachen, die helfen.“

Beim Hitzschlag zum Arzt

Wer einen Hitzschlag erleidet, sollte zum Arzt gehen. Bevorzugter Ansprechpartner sei dann erst einmal der Hausarzt. Doch wie äußert sich ein Hitzschlag?

Niedriger Blutdruck, hoher Puls, Schwindel, Benommenheit, Übelkeit und Erbrechen oder ein Schwächegefühl. All das sind Symptome für einen Hitzschlag. „Viele Menschen haben auch Kopfschmerzen“, erklärt Stephan Barzik.

Kommt es zur Bewusstlosigkeit, Verwirrtheit oder Halluzination sei sofort ein Arzt aufzusuchen, betont er.

Um den Elektrolyt-Haushalt wieder herzustellen, braucht es ausreichend Flüssigkeit. Das Salz, das dem Körper entzogen wird, lässt sich beispielsweise durch Mineralwasser oder Fruchtschorlen ausgleichen.

Im Zweifel sollten Halternerinnen und Halterner aus der prallen Sonne gehen und beispielsweise Kleidung ausziehen. So lässt sich die Wärme leichter abwehren, meint Barzik.

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