Wohnhäuser statt Landwirtschaft Zwei Halterner Bauernhöfe machen Platz für Bauland

Wohnhäuser statt Landwirtschaft: Zwei Bauernhöfe weichen für Bauland
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Die Landwirtschaft zieht sich aus dem Ortskern von Sythen zurück. Sowohl der Hof Naber als auch der Hof Wilken weichen neuen Wohnsiedlungen. Dazu werden jetzt die Bebauungspläne aufgestellt. Die Parteien sind einstimmig für diesen Umbruch, wünschen sich aber die „Gewährleistung der Dorftypik“ (Martin Stork / Die Grünen) und „eine behutsame Entwicklung“ (Kai Surholt / FDP).

Der Hof Naber gibt einem der beiden Bebauungspläne den Namen. Die insgesamt 20.000 Quadratmeter große Fläche gehört mehreren Privateigentümern. Es soll ermöglicht werden, die künftigen Baugrundstücke sukzessive zu bebauen: Bei Bedarf können laut Bauverwaltung kurzfristig Teilabschnitte vorgezogen und realisiert werden.

Nächster Planungsschritt ist die Erarbeitung eine Vorentwurfs, um diesen dann öffentlich auszulegen, damit Bürgerinnen und Bürger sowie Behörden dazu ihre Stellungnahmen abgeben können.

Die Fläche zwischen Hellweg (gegenüber vom Dorfplatz) und Brinkweg soll als gemischte Baufläche ausgewiesen werden. Das heißt, neben Wohnen ist hier auch nicht wesentlich störendes Gewerbe erlaubt. Insgesamt wünschen sich Bauverwaltung und Politik für diese wertvolle Fläche eine hohe Gestaltungsqualität.

Die Bebauung soll sich an dem in weiten Teilen noch dörflich geprägten Ortsbildcharakter orientieren. Nach Möglichkeit bleiben die wertvollen, hochkronigen Eichen bestehen. Nur, wenn sie Planungen im Wege stehen, sind Ersatzpflanzungen erlaubt. Gute Fuß- und Radverbindungen sollen weiterhin die für die Dörflichkeit wichtigen Nachbarschaften fördern.

Geordnete Bebauung

Gut 14.000 Quadratmeter umfasst der Bebauungsplan Hof Wilken zwischen Lehmbrakener Straße, Melkenweg, Mosskamp und Bromkamp. Der Hof wird ausgesiedelt in einen Außenbereich von Sythen. Gleich standen Investoren vor der Tür, die nach Paragraf 34 Baugesetzbuch hier bauen wollten. So viel Freiheiten aber will die Bauverwaltung nicht einräumen. Behutsam und ortstypisch sollen sich neue Häuser in das Bild Sythens einfügen und nicht „unmaßstäblich“ (städtisches Bauamt). Deshalb entschied sich die Bauverwaltung für die Erarbeitung eines Bebauungsplanes.

Neben Wohnhäusern können in der Nachbarschaft zur Einkaufsstraße Schalweg auch kleinere, nicht störende (Handwerks-)Betriebe ihren Platz finden. Klimaschutz wird auf jeden Fall eine wichtige Rolle spielen. Nach dem Aufstellungsbeschluss für das neue Baugebiet wird die öffentliche Auslegung der Pläne vorbereitet.

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