Fünf kuriose Geschichten aus 2022 Gestohlener Baum, Krabbe im Zug und rätselhafte Schilder

Kuriose Geschichten: Gestohlener Baum, Krabbe im Zug, rätselhafte Schilder
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Immer wieder gibt es Themen in Haltern, bei denen sich Fragezeichen bilden. Wir haben fünf solcher kuriosen Geschichten aus 2022 zusammengefasst.

Apfelbaum spurlos verschwunden

Die Kinder an der Silverbergschule in Haltern waren im Januar geknickt: Ein erst im November 2021 gepflanzter junger Apfelbaum wurde in den Winterferien ausgegraben und mitgenommen.

Die ehemalige Schulleiterin Veroniker Beher ist davon ausgegangen, dass Vandalen am Werk waren. Aber wer kommt auf die Idee, den kompletten Baum auszugraben und zu klauen?

Die Stadt Haltern löste die Frage. „Der Baubetriebshof hat den Baum in den Ferien entfernt“, sagte Stadtsprecherin Sophie Hoffmeier. Den Tipp hatten die Mitarbeitenden von Bürgermeister Andreas Stegemann bekommen. Der hatte bemerkt, dass der Baum Opfer von Vandalismus geworden ist. Er wurde in der Mitte durchgebrochen.

Möhren auf der Straße

Im Kreuzungsbereich von Sythener Straße und Münsterstraße bot sich im Januar 2022 ein eher ungewöhnliches Bild. Mitten auf der Verkehrsinsel lagen zig Möhren verstreut. Das Gemüse war von einem Erntefahrzeug heruntergefallen.

Möhren liegen auf der Fahrbahn an der Kreuzung Sythener Straße/Münsterstraße in Haltern.
An der Kreuzung Sythener Straße/Münsterstraße lagen im Januar 2022 Möhren auf der Fahrbahn. © Benjamin Glöckner

Eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer ging von der verlorenen Fracht aber nicht aus. Wie Carsten Abenhardt vom gleichnamigen landwirtschaftlichen Unternehmen erklärte, sei einer seiner Mitarbeiter dort vermutlich etwas zu schnell in die Kurve gefahren. Einige regennasse Karotten seien dabei vom Anhänger gerutscht.

Straßenschild mit kuriosem Spruch

Hoch oben an einem Ampelmast an der Kreuzung Rochfordstraße und Bahnhofstraße hing es. Ein Schild, das stark an ein Verbotsschild für Fahrzeuge aller Art erinnerte. „Vernünftige Leute fahren hier kein Fahrrad! Anderen ist es verboten!“, stand dort in roter und schwarzer Schrift. Aber ein Hinweis, wer das Fahrradverbot ausspricht, fehlte.

Auf einem Schild steht: Vernünftige Leute fahren hier kein Fahrrad! Anderen ist es verboten!
Am Friedrich-Ebert-Wall darf das Schild mit der kuriosen Ansprache weiterhin hängen. © Anne Schiebener (A)

Der Kreis Recklinghausen konnte im März keine Antwort darauf liefern, woher dieses Schild plötzlich kam. Nadia Leihs, zuständige Pressesprecherin von Straßen.NRW, hat das Verkehrsschild ebenfalls zum ersten Mal gesehen. Auch die Pressestelle der Stadt Haltern war zunächst ahnungslos, wenig später klärt sie auf: „Das ist unser Schild“, wie Stadtsprecherin Sophie Hoffmeier sagte.

Es handelte sich um ein Hinweisschild - kein offizielles Verkehrszeichen. Es hing dort, wo häufig gegen das Verbot zum Radfahren auf den Gehwegen verstoßen wurde.

Einen Tag nach dem Bericht war das Verkehrsschild wieder verschwunden. Straßen.NRW hat es abhängen lassen, da es zu sehr einem offiziellen Verkehrszeichen ähnele.

Ungewöhnlicher Fahrgast

Im August 2022 reiste ein besonderer Passagier mit der S9 in Richtung Hagen: eine Krabbe. Das Tier befand sich im Zug, der um 17.33 Uhr am Bahnhof in Haltern abgefahren ist.

Eine Krabbe
Diese Krabbe ist im Sommer in der Bahn mitgefahren. © Tierrettung Essen e.V.

In Essen wurde das Tier von Beamten der Bundespolizei aus dem Zug geholt und zur Wache gebracht. Danach wurde die Tierrettung informiert. Die haben sich direkt um die Krabbe „Karl“ gekümmert. Wie das Tier in den Zug gekommen ist, konnten weder Polizei noch Tierrettung erklären.

„Rabattaktion“ am Black Friday

Am Black Friday (25. November) wurde in diesem Jahr eine vermeintliche Rabattaktion beworben: „Black Friday. Jedes Foto -50 Prozent.“ Der Kreis Recklinghausen übernimmt für Haltern die Geschwindigkeitskontrollen. „Das waren wir nicht“, sagte Kreissprecherin Svenja Küchmeister und fing an zu lachen.

Der Black Friday kommt aus den Vereinigten Staaten. Traditionell werben dort am Freitag nach Thanksgiving zahlreiche Einzelhändler mit Rabattaktionen. Der Blitzer an der Weseler Straße war davon aber kein Teil. Wer hier mit mehr als 50 Kilometer pro Stunde entlanggefahren ist, der musste auch an diesem Tag mit dem regulären Bußgeld rechnen.