Wegen Bergschäden musste die Kanalisation entlang der Lembecker Straße aufwendig repariert werden. Monatelang regelte eine Baustellenampel den Verkehr auf der Kreisstraße. Zurzeit werden Restarbeiten erledigt, danach lässt der Kreis eine neue Asphaltdecke aufbringen. Seit wenigen Tagen ist die Lembecker Straße zwischen Birkenallee und Friedhofs-Parkplatz deshalb komplett gesperrt.
Auftraggeber für die Kanalbauarbeiten war der städtische Fachbereich Wirtschaftsbetriebe. Das Konzept dafür entwickelte er zusammen mit der RAG Deutsche Steinkohle. Bergsenkungen hatten dazu geführt, dass sich ein Gegengefälle in der Kanalisation gebildet hatte.
Schwierig und langwierig wurden die Reparaturarbeiten, weil bis zu sechs Metern tief bis zu den maroden Kanalrohren gegraben werden musste. „Jetzt hat der Kreis Recklinghausen als Straßenbaulastträger eine Oberflächensanierung in Auftrag gegeben“, erklärt Stadtsprecher Thomas Gerlach den nächsten Arbeitsschritt.
Zunächst hieß es, Ende der zweiten Juni-Woche sollte alles erledigt sein. Jetzt ist damit zu rechnen, dass die Arbeiten und damit auch die Sperrung sich bis Mitte Juli hinziehen.
Denn wie Kreissprecherin Lena Heimers mitteilt, wird die neue Fahrbahndecke in drei Bauabschnitten aufgetragen. Der erste Abschnitt von der Birkenallee bis zum Friedhof nimmt ebenso wie die nächsten beiden vom Friedhof bis zur Jahnstraße und schließlich von der Jahnstraße bis zur B 58 jeweils zwei Wochen in Anspruch. Start ist am 12. Juni.

Trotz Hinweisschildern fahren immer wieder - vor allem ortsunkundige - Autofahrer bis zur Absperrung, in der Hoffnung, doch irgendwie durchzukommen. Sie müssen wenden und Umwege fahren. Genauso wie Bestatter Carsten Drees. Wenn Beerdigungen sind, kann er nicht mehr auf direktem Wege über die Lembecker Straße zum Friedhof fahren, sondern nur einen weiten Bogen schlagen über die Birkenallee, den Heidkantweg und die Jahnstraße.
Bei der letzten Beisetzung schlug der Pfarrer in der Messe vor, Ortsunkundige mögen den Ortskundigen folgen. „Die Fahrt dauert länger, aber das Handicap lässt sich managen“, sagt Carsten Drees. Lästig ist es allemal, denn die Familien aus dem Schabbrink müssen Umwege fahren, um ins eigentlich nahe gelegene Dorf zu kommen.
Anliegerstraßen wie die Erzbischof-Buddenbrock-Straße sind wegen der Baustelle gerade wieder stärker belastet. Erst am Mittwoch kam es zu einem Unfall an der Ecke Mühlenweg. Ein Anwohner berichtete davon. Obwohl alles für den Durchgangsverkehr gesperrt ist, fuhr ein Auto bei einem Ausweichmanöver in den Straßengraben.