Unter dem Leitthema „Fair handeln und nachhaltig leben“ gestalten die katholische und evangelische Kirchengemeinde sowie die neuapostolische Kirche derzeit eine Glaubenswoche mitten in der Stadt. Am zweiten Tag, während der Diskussion über eine faire Landwirtschaft, überraschte Pfarrer Michael Ostholthoff die Gäste mit einer besonderen, einer schönen Nachricht.

Ein Halterner, der zurzeit noch nicht namentlich genannt werden möchte, plant, der Kirchengemeinde St. Sixtus ein Stückchen Land in Hennewig zu übereignen. Diese ein Hektar große Fläche soll in Parzellen eingeteilt und dann von Kindern und Familien als Gartenland bewirtschaftet werden. Jungen und Mädchen erleben so die Natur in ihrer Ursprünglichkeit, indem sie im Jahreskreislauf gärtnern und ernten. „Es ist ein mikroskopisch kleiner Beitrag zur Nachhaltigkeit, aber es ist ein Zeichen“, freut sich Pfarrer Michael Ostholthoff über ein Projekt, das noch ganz am Anfang steht.
Kooperation mit Kita
Die Rahmenbedingungen müssen jetzt geklärt, Verträge geschlossen und Genehmigungen eingeholt werden. Aber bestenfalls kann das Gärtnerglück im kommenden Frühjahr 2025 starten. Bis dahin müsste auch eine alte Stallung auf dem Grundstück renoviert werden. „Wir denken zunächst an die Kooperation mit einem Kindergarten“, sagt Michael Ostholthoff, der auf die Unterstützung des Kirchenvorstandes zählen kann.
Der Ideengeber und Spender ist selbst leidenschaftlicher Gärtner. Er steckt viel Herzblut in das Projekt und würde es auch gern tatkräftig begleiten. Sein Ziel ist, mit seiner Idee und seinem Geschenk Familien in der Stadtgesellschaft zu begeistern. Der Effekt ist wegweisend: Wer selbst einmal Gemüse anbaut, lernt Lebensmittel schätzen und lieben und sieht zugleich, dass Gemüse wachsen muss, bevor man es im Supermarkt kaufen kann. Eine Schöpfungsgeschichte – wie sie nicht schöner während der aktuellen Glaubenswoche erzählt werden könnte.