Kapelle am Sythener Schloss erfolgreich restauriert Ab sofort sind wieder Trauungen möglich

Restaurierungsarbeiten in der Schlosskapelle sind abgeschlossen
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Rund sechs Wochen lang haben die Restaurierungsarbeiten in der Kapelle des Schlosses Sythen angedauert; nun können die Halterner sie wieder nutzen. Eine offizielle Wiedereröffnung ist für Anfang nächsten Jahres geplant – bis dahin gibt es noch einiges zu tun.

Das Wandbild der Verkündung des Herren ist wieder deutlich erkennbar, alle Feuchtigkeitsflecken sind beseitigt. Und auch das Jahrhunderte alte Gemäuer ist wieder frisch verputzt: „Das ist dem Restaurator wirklich gut gelungen“, sagt Robert Hüser, zweiter Vorsitzender des Fördervereins Schloss Sythen. „Er hat die Farbtöne an den Wänden stimmig angepasst, man sieht keinen harten Übergang.“

Gesicht des Engels erkennbar

Hüser und Fördervereins-Vorsitzende Christine Hennig freuen sich, dass die jüngsten Baustellen in der Kapelle nun der Vergangenheit angehören: „Wir sind sehr zufrieden“, sagt Hennig, „gerade bei der Restaurierung des Wandbildes hatte ich weniger erwartet.“

Entgegen vorheriger Ankündigungen lässt sich das Gesicht des Erzengels Gabriel auf der Wandzeichnung wieder gut erkennen, auch sein Heiligenschein und der Hintergrund des Gemäldes strahlen in kräftigerer Farbe.

Das Gesicht des Erzengel Gabriel samt Heiligenschein ist nach den Restaurierungsarbeiten gut zu erkennen.
Das Gesicht des Erzengel Gabriel samt Heiligenschein ist nach den Restaurierungsarbeiten gut zu erkennen. © Vivien Nogaj

Die ein oder andere Unvorhersehbarkeit habe es während der Arbeiten dennoch gegeben, und auch nach der Restaurierung kam es zu einer bösen Überraschung: „Einige der Wände, die vermeintlich in gutem Zustand waren, hatten Risse. Diese mussten wir dann doch verputzen lassen“, sagt Hüser. „Und dann ist zuletzt die gesamte Heizungsanlage ausgefallen. Zum Glück konnte das schnell repariert werden.“

Grundreinigung Anfang Januar

Jetzt steht nur noch die Grundreinigung an. Das möchte der Förderverein selbst übernehmen. „Den Sandsteinboden radieren wir Anfang Januar mit Spezialschwämmen und Wasser ab“, sagt Hüser. In den vergangenen Jahren ist die Fläche insbesondere durch Wachsreste in Mitleidenschaft gezogen worden. „Jetzt regen wir an, dass man nur LED-Kerzen benutzt“, ergänzt Henning.

Ungeduldig

Im Februar geht es dann nochmal an die Wände: Sie sollen abschließend aufgehellt werden, um den Raum freundlicher wirken zu lassen. „Das ist aber nur eine Arbeit von zwei, drei Tagen; die Trauungen sind dadurch nicht gefährdet“, sagt Hüser. Er erzählt, dass es einigen Heiratswilligen mit der Restaurierung nicht schnell genug gehen konnte: „Einige Pärchen kamen während der Arbeiten zur Kapelle und haben sich nach dem Sachstand erkundigt.“

Der Förderverein möchte den Boden noch reinigen und von den Wachsflecken befreien.
Der Förderverein möchte den Boden noch reinigen und von den Wachsflecken befreien. © Vivien Nogaj

Zu Verzögerungen kam es aber nicht. Planmäßig können sich alle Heiratswilligen ab sofort wieder in der Kapelle an Schloss Sythen trauen lassen. Die nächste Hochzeit findet bereits am 16. Dezember statt – nun vor dem Hintergrund eines frisch restaurierten Wandbildes. „Das hält erstmal eine Weile“, sagt Hüser, „bis die Arbeit in 15 bis 20 Jahren wieder von vorne losgeht.“

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