Beantwortet freitags am Telefon alle Fragen rund um das Coronavirus und die Schutzimpfung: Dr. Lars Heining, Chefarzt der Lungenklinik Ruhrgebiet Nord.

© KKRN GmbH

Immer mehr Halterner rufen Chefarzt in der Corona-Telefonsprechstunde an

rnSixtus-Hospital

Seit etwa vier Wochen gibt es die Corona-Telefonsprechstunde am Halterner St.-Sixtus-Hospital. Chefarzt Dr. Lars Heining beantwortet wöchentlich Fragen, die den Anrufern auf den Nägeln brennen.

Haltern

, 04.02.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eine wöchentliche Corona-Telefonsprechstunde bietet das St.-Sixtus-Hospital in Haltern, das zum KKRN-Klinikverbund gehört, seit einigen Wochen an. Immer freitags ist Dr. Lars Heining (Chefarzt der Lungenklinik Ruhrgebiet Nord und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Fachbereich Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin, internistische Intensivmedizin) für 90 Minuten telefonisch direkt erreichbar.

„Das Angebot wird immer besser wahrgenommen“, freut sich der Mediziner. Waren es zu Beginn etwa sieben bis zehn Leute, die sich meldeten, konnte er beim letzten Mal gar nicht alle Anrufer annehmen, die ihn sprechen wollten. Im Durchschnitt sind es etwa 12, die durchkommen.

Die Fragen zum Thema Corona seien dabei ganz unterschiedlich, sagt Lars Heining. „Manche stellen nur eine einzige einfache Frage, andere bereiten sich intensiv vor und arbeiten einen längeren Fragenkatalog ab.“

Das Spektrum an Fragen sei groß, der Fokus läge zurzeit aber ganz klar beim Impfen. Die Menschen seien verunsichert durch die vielen Informationen, die zum Thema kursierten. „Das kann ich nachvollziehen“, sagt der Mediziner. „Wir hatten hier im Krankenhaus zu Beginn unter dem Personal auch eine gewisse Impfskepsis. Das hat sich mittlerweile durch Aufklärungskampagnen um 180 Grad gedreht. Jetzt sind wir bei 80 Prozent Anteil derjenigen, die sich impfen lassen wollen.“

Das St.-Sixtus-Hospital in Haltern gehört zum KKRN-Klinikverbund.

Das St.-Sixtus-Hospital in Haltern gehört zum KKRN-Klinikverbund. © G. Schmidt

Die Mehrzahl der Anrufer seien Frauen, von der Altersstruktur eher über 65-Jährige. „Aber diese Altersgruppe ist ja auch eher betroffen.“ Es riefen aber auch jüngere Menschen an, die Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems nehmen müssen oder an etwa an Krebs erkrankt seien.

„Jetzt mach‘ ich’s“

Über die Möglichkeit, mit einem Spezialisten zu sprechen, seien die Leute sehr dankbar. Das bekomme er von den Anrufern widergespiegelt, sagt der Pneumologe. „Am Ende des Gesprächs heißt es dann oft: ,Jetzt mach‘ ich‘s“, erinnert sich Lars Heining. Unter den Klassikern bei den Fragen seien viele nach dem Impfstoff und vermeintlichen Nebenwirkungen. „Verändert er mein Erbgut? Kann ich noch schwanger werden?“ Neulich habe er aber auch schonmal mit jemandem über Inhalte von Studien gesprochen.

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Er freue sich, wenn er mit diesem Angebot etwas bewirken könne, sagt Heining. Die Sprechstunde läuft bis auf weiteres jeden Freitag, immer von 13 bis 14.30 Uhr. Zu erreichen ist der Mediziner unter der Telefonnummer 02364 104 21160.

Mittlerweile meldeten sich die Bürgerinnen und Bürger nicht mehr nur aus Haltern. „Wir hatten auch schon Anrufe aus Dülmen oder Herten.“

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