
© Niklas Berkel
„Hundehappen“-Ladenbesitzerin gibt Tipps für die richtige Ernährung
Tipps für Ernährung
Sandra Latt hat eine eigene Hundefutter-Kreation auf den Markt gebracht. Die Ernährungsberaterin gibt Tipps, wie Vierbeiner richtig ernährt werden. Und verrät, was ein absolutes No-Go ist.
Dass Sandra Latt vor gut einem Jahr ihren Laden „Hundehappen“ eröffnete, bereut sie nicht. „Ich bin sehr zufrieden und dankbar.“ Mittlerweile hat sie nicht nur ihre eigene Hundefutter-Kreation, sondern ist auch ausgebildete Beraterin für ganzheitliche Ernährungsberatung für die kleinen und großen Vierbeiner. Aber wie erkennt ein Hundehalter, dass sich sein Hund falsch ernährt - und welche Möglichkeiten gibt es, das zu ändern?
Erkennungsmerkmale gibt es viele, wenn ein Hund seine Nahrung nicht verträgt. Offensichtliche sind Magen-Darm-Probleme oder Blähungen. Kratzt sich ein Hund übermäßig viel, kann dies auch auf Unverträglichkeiten hindeuten. Auf Sandra Latt können Mensch und Hund zukommen. Sie versucht, dem Team zu helfen.
Allergien und weitere Unverträglichkeiten
Eine Unverträglichkeit kann auf Allergien des Hundes hinweisen. Ein Allergietest und eine Ausschlussdiät können Aufschluss geben. „Ausschlussdiät bedeutet, dass sich die Hunde zunächst nur mit einer Fleischsorte ernähren“, sagt Latt. Meist ist das Pferdefleisch, denn das ist hypo-allergen. „Nur wenige Hunde haben eine Allergie gegen Pferdefleisch.“
Die Ausschlussdiät dauert solange, bis der Hund aufhört, sich zu kratzen und die weiteren Symptome verschwinden. „Dann kann man langsam wieder andere Fleischsorten zum Futter mischen“, erklärt die Ernährungsberaterin. Sie begleitet die Hunde und ihre Halter auf diesem Weg.
Ernährungsunverträglichkeiten müssen aber nicht zwingend auf Allergien hindeuten. Manchmal kommt es auch vor, dass die Menschen ihre Hunde nicht richtig ernähren. Eine der bekanntesten und auch besten Ernährungsformen ist dabei das sogenannte Barfen.
Mensch und Tier sollen sich mit der Ernährung wohlfühlen
Barfen bedeutet, dass die Vierbeiner sich von Rohfleisch, Aas sowie Beeren und Wurzeln ernähren. Die Methode basiert auf den Fressgewohnheiten von Wildhunden und Wölfen. „Wer das glänzende Fell und die kleinen Ausscheidungen der Hunde sieht, weiß, dass Barfen eine sehr gute Form der Ernährung ist“, sagt Hundeexpertin Latt.
Doch nicht jeder Mensch will seinen Hund mit rohem Fleisch ernähren. Der Halternerin ist wichtig, dass sich beide - Zwei- und Vierbeiner - mit der Ernährung wohlfühlen. Und heutzutage gebe es viele gute Möglichkeiten, seinen Hund zu ernähren.
Das ist ein No-Go in der Ernährung von Hunden
Doch es gebe auch No-Gos in der Ernährung von Hunden. „Trockenfutter darf man niemals mit Dosenfutter mischen“, warnt sie. Auch das führe bei Hunden zu Unverträglichkeiten, die sich je nach Hund in Blähungen, Magen-Darm-Problemen oder Durchfall widerspiegeln können. Der Hintergrund ist, dass Dosenfutter und Trockenfutter einen anderen Verarbeitungsweg im Magen des Hundes haben. Im Magen-Darm-Trakt des Vierbeiners können so Gärungen entstehen, die den Magen angreifen können. „Leider machen das zu viele“, sagt sie.
Latt möchte auch deswegen als Beraterin für ganzheitliche Ernährungsberatung dabei helfen, individuell die bestmögliche Ernährung für das Mensch-Tier-Gespann zu finden. Hinter den Futtersorten, die in ihrem Shop „Hundehappen“ zu finden sind, steht sie voll und ganz. Ganz besonders hinter ihrer eigenen Kreation.
Was ihre Eigenmarke, die wie der Laden „Hundehappen“ heißt, ausmacht? „Alle Sorten werden regional hergestellt. Wer an den verschiedenen Dosen riecht, riecht auch immer das, was wirklich drin ist“, erklärt sie. „Wenn da Lachs drin ist, riecht man auch Lachs.“ Von Pferd pur bis Pferd mit Kartoffel gemischt, Huhn und Gemüse hin zu Hirsch und Kartoffel stehen viele leckere Sorten im Regal des kleinen Hundeladens. Ihre Eigenmarke sei ein weiterer Schritt für sie und ihren kleinen Laden, sagt Latt. „Denn das ist meine Leidenschaft.“
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