Jochem Möller und seine Frau Heike Stüfchen-Möller gründeten 2009 das „Hochzeitshaus Haltern am See“. „Wir machen Braut und Bräutigam glücklich“, sagen sie. Wie sehr sich der Modegeschmack für einen der schönsten Tage im Leben verändert hat und welche Stilrichtungen angesagt sind, erzählen sie in einem Gespräch mit unserer Zeitung. Auffallend ist, so Jochem Möller, dass der Bräutigam viel kritischer und wählerischer geworden ist.
Trugen die jungen Männer früher traditionell schwarze oder braune Anzüge, wenn sie vor den Standesbeamten oder Traualtar traten, sind sie heute viel offener. Grün, Bordeaux, helles Blau, Sandton - das sind angesagte Farben für das festliche Outfit. „Wir haben deshalb unsere Anzug-Abteilung erweitert“, sagt Jochem Möller. Er findet: „Nicht nur die Braut verdient in ihrem Brautkleid höchste Bewunderung, auch der Bräutigam steht mit seinem Hochzeitsanzug im Mittelpunkt.“
Dieses Bewusstsein wächst. Im Hochzeitshaus Haltern am See ist es sogar üblich geworden, dass auch der Bräutigam nicht mehr allein, sondern mit Begleitung kommt und die Wahl des Anzugs als Einstieg in das große Event feiert.
Junge Bräute zelebrieren die Suche nach dem passenden Hochzeitskleid schon immer gern in Begleitung ihrer Freundinnen oder Mütter. Und seit es die speziellen Fernsehformate wie „Zwischen Tüll und Tränen“ (Folgen wurden auch schon in Haltern gedreht) gibt, kommen sie mit vielen Ideen und hohen Ansprüchen zum gebuchten Termin.
Im Hochzeitshaus Haltern am See reicht die Auswahl an Hochzeitsmode von Kleidern renommierter Hersteller bis hin zur exklusiven Eigenmarke „mel.s, for a perfect day“.
Eigene Änderungsschneiderei
Kundinnen und Kunden aus dem Umkreis von rund 100 Kilometern wählen das Hochzeitshaus Haltern am See, um hier in schöner, privater Atmosphäre ihre Garderobe für den besonderen Tag auszusuchen. „Unser großer Vorteil ist, dass wir eine eigene Änderungsschneiderei haben und so auch auf individuelle Wünsche eingehen können“, sagt Heike Stüfchen-Möller.
Was sie beobachtet: Der Geschmack der Bräute hat sich seit 2009 extrem verändert. Damals waren Satin- oder Organzakleider mit einfacher Schnittführung angesagt, heute ist die Braut gern eine Prinzessin.

Gerade nach Corona mit den vielen Einschränkungen soll die Hochzeit wieder in größerem Stil gefeiert werden. „Manch eine Braut freut sich über ein Prinzessinnenkleid mit ausladenden Röcken und traumhaften Schleppen. Mega angesagt sind in diesem Jahr daneben Brautkleider mit einem sexy Split im Kleid. „Mal findet man den Schlitz im Unterkleid, mal ist er im kompletten Brautkleid zu erkennen“, erklärt Heike Stüfchen-Möller. „Im Jahr 2023 zeigt die Braut gerne Bein.“
Schulterfrei ist wieder „in“
Auch große Ausschnitte sind in diesem Jahr beliebt. Bräute mögen einen tiefen Tattoo-Rücken oder ein tiefes Dekolleté. Gerade bei Brautkleidern mit Tattoo-Rücken oder -Ärmeln gebe es viele Möglichkeiten, mit der durchbrochenen Spitze auf nude-farbenem Tüll ein besonderes Muster dazustellen. Manche Frauen rücken dagegen gern ihre Schulter mehr in den Fokus. „Das schulterfreie, romantische Brautkleid kommt auf jeden Fall zurück“, sagt Heike Stüfchen-Möller.
Im Gegensatz dazu steht bei mancher Braut der Wunsch, ein Kleid mit Ärmeln zu tragen. „Es ist das Jahr des Ärmels“, beobachtet Heike Stüfchen-Möller. Ob abknöpfbar oder fest eingenäht, modern oder romantisch - hier gebe es viele Möglichkeiten.
Hochzeit hat hohen Stellenwert
„Die Hauptsaison beginnt für uns jetzt Anfang des Jahres“, sagt Jochem Möller. Durch den Ukraine-Krieg und zuvor Corona haben sich die Lieferketten verlängert. Wer im Sommer heiraten will, sollte jetzt sein Kleid oder seinen Anzug aussuchen. „Wir beobachten auf jeden Fall, dass Heiraten wieder wichtiger geworden ist. So wichtig, wie den besonderen Tag mit der Familie und guten Freunden zu feiern.“
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