Hochwasser nahm Heckrindern ihren gewohnten Lebensraum Alle acht Tiere sind in Sicherheit

Hochwasser nahm Heckrindern gewohnten Lebensraum: Tiere in Sicherheit
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Schottische Hochlandrinder beweiden seit 2013 eine rund fünf Hektar große Fläche in der Lippeaue hinter der Glashütte, die früher als Pferdewiese genutzt und zum Teil auch maschinell gemäht wurde. Die Tiere leisten einen wichtigen Beitrag zur naturnahen Entwicklung des Nordufers der Lippe - so wie auch beispielsweise in Hamm oder Lünen. Das aktuelle Hochwasser von Lippe und Stever nahm ihnen allerdings vorübergehend ihren gewohnten Lebensraum.

Bislang reichte bei Hochwasser die extra geschaffene Fluchtinsel, auf der die robusten Rinder Zuflucht suchen konnten und wo sie vorübergehend von Pächter und Halter Ralf Riering mit Futter versorgt wurden. Das Gelände ist entsprechend modelliert worden, im Notfall kann die Insel sogar mit einem Fahrzeug erreicht werden. Bislang jedenfalls, jetzt nicht mehr.

Ralf Riering hat die fünf Heckrinder und ihren Nachwuchs - zurzeit gibt es drei Kälber - in Sicherheit gebracht. Sie weiden nach wie vor draußen, aber an einem sicheren Ort. Wie Ralf Riering erklärt, werden die Tiere nach dem Hochwasser wieder zu ihrem angestammten Platz zurückkehren.

Rinder sind widerstandsfähig

Heckrinder sind widerstandsfähig. Im Winter schützen sich die Tiere durch ein dichtes, stumpfes und längeres Winterfell. Heckrinder gelten als krankheitsresistent, widerstandsfähig und kältetolerant. Durch ihr Winterfell können die Rinder Temperaturen bis minus 25 Grad Celsius aushalten. Das Leben draußen in der Natur ist für sie überhaupt kein Problem.

Vorteile für Auenentwicklung

Das Areal auf dem Nordufer der Lippe, wo die Tiere zu Hause sind, hat der Lippeverband für das Land NRW erworben, Ralf Riering hat es gepachtet. Nach Auskunft des Lippeverbandes hat die Beweidung Vorteile für die Auenentwicklung: Durch die großflächige Beweidung ohne Düngung wird ein Mosaik von teils offenen, teils mit Gehölzen bewachsenen Flächen gefördert. Staudenfluren, Röhrichte und Gehölzflächen sollen sich mit Grasland abwechseln – eine vielfältige Natur.

Die massigen Tiere gehen außerdem, so der Lippeverband, viel aufmerksamer und vorsichtiger um die Gelege von bodenbrütenden Vögeln herum, als man ihnen auf den ersten Blick zutraut.

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