Der Einbau reiner Gas- und Ölheizungen soll ab Januar 2024 verboten werden. Das verunsichert derzeit viele Kunden, bestätigte das Handwerkunternehmens Berse in Haltern auf Nachfrage. Die Gas- und Ölheizungen der Kunden seien im Durchschnitt 10 bis15 Jahre alt.
„Bei Hausbesuchen besteht aktuell sehr viel Informationsbedarf“, sagt Firmenchef Ulrich Berse. Wer eine neue Heizung benötigt, muss nämlich einiges beachten. „Es sind zahlreiche Faktoren wie das Alter des Gebäudes, das Alter des Investors und auch die Baustrukturen zu berücksichtigen“, so Berse.
Die Umrüstung ist teuer. „Eine Wärmepumpe kostet zurzeit 25.000 bis 30.000 Euro. Zusatzkosten sollten ebenfalls berücksichtigt werden. Für den Umbau sind eventuell größere Heizkörper, Dämmarbeiten an Dach und Fassade sowie eine Überarbeitung der Elektroverteilung einzukalkulieren“, erklärt der Geschäftsführer. „Die Kosten sind von Alter und Ausstattung des zu sanierenden Gebäudes abhängig.“
Wer an die beliebte Wärmepumpe denkt, sollte laut Berse Folgendes bedenken: „Je niedriger die Vorlauftemperatur des Heizungssystems, desto besser ist eine Wärmepumpe geeignet. Für Altbauten mit höheren Vorlauftemperaturen eignet sich womöglich eine Hybridlösung, bei denen der Gas- oder Ölkessel als Spitzenlastkessel fungiert“, erklärt der Klempnermeister und Betriebswirt des Handwerks.
Nach geltendem Recht muss eine Heizung erst nach 30 Jahren ausgetauscht werden. Eine sofortige Austauschpflicht gibt es nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz nicht.
Eisspeicher als nachhaltige Heizmethode: Experten erklären Funktion, Vorteile und Förderungen
Tausende bei der Handwerkermesse Marl: Das sind die Tipps der Meister zum Energiesparen