Heimaufsicht prüft Alloheim in Sythen erneut Vollauslastung noch nicht wieder möglich

Heimaufsicht prüft Alloheim erneut: Vollauslastung noch nicht möglich
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Der von der Heimaufsicht des Kreises Recklinghausen auferlegte Belegungsstopp für die Alloheim Senioren-Residenz in Sythen ist zum Teil wieder aufgehoben worden. Nach einer erneuten Prüfung stellt die offiziell WTG (Wohn- und Teilhabegesetz) genannte Behörde eine „deutliche Verbesserung in vielen Punkten“ fest. Die Einrichtung war im März dieses Jahres wegen „schwerer Mängel in der Pflege und Betreuung der Bewohner“ gerügt und mit einem Aufnahmestopp belegt worden.

„Die Mitte November durchgeführte Kontrolle hat gezeigt, dass sich schon einiges im Alloheim verbessert hat“, erklärte Kreissprecherin Lena Heimers auf Anfrage. Allerdings sei die Situation noch nicht in allen Bereichen wieder in Ordnung. „Die Heimaufsicht hat sich daher für einen Teilbelegungsstopp entschieden“, sagte Heimers.

Eine Vollauslastung des Hauses sei noch nicht wieder möglich, urteilten die Experten. Die Senioren-Residenz darf nun wieder bis zu 60 Bewohner aufnehmen. Insgesamt hält das Alloheim 80 Pflegebetten in Einzelzimmern vor.

Keine Details bekanntgegeben

Wo genau es in der Einrichtung noch hapert, wollte die Kreissprecherin nicht sagen. Da es keinen offiziellen Bericht zu diesem Prüftermin geben werde, blieben Details unter Verschluss, meinte sie.

Im März waren unter anderem „wesentliche Mängel im Bereich der Mundpflege und der Dekubitusprophylaxe“ festgestellt worden. In den Bereichen Ernährungs-, Wund-, Schmerz- und Medikamentenmanagement war es zudem nicht ordnungsgemäß gelaufen. Auch die Pflegedokumentation ließ zu wünschen übrig. Risiken waren nicht erfasst und Prophylaxen nicht oder nur teilweise geplant worden.

Reihe von Beanstandungen

Teilweise wurden keine Wundbehandlungen vorgenommen, teils fehlte Verbandmaterial, notwendige Medikamente waren nicht immer vorrätig, gestellte Medikamente entsprachen nicht der ärztlichen Verordnung oder zum Teil wurden bereits abgesetzte Medikamente vorgefunden. Wesentlich beanstandet worden war auch die Organisation der ärztlichen Betreuung: „Eine ausreichende haus-, zahn- und fachärztliche Versorgung ist nicht immer gewährleistet“, so die Prüfer im März. Inzwischen sei aber auf jeden Fall einiges passiert, betonte Lena Heimers.

Alloheim: „Konstruktiver Dialog“

Alloheim zeigt sich in einer ersten Reaktion optimistisch. „Die Heimaufsicht hat sich im Rahmen des Abschlussgesprächs zur jüngsten Prüfung positiv zur Entwicklung unserer Einrichtung in Sythen geäußert“, sagte ein Sprecher auf Anfrage. „Dies zeigt uns, dass unsere Maßnahmen in den vergangenen Monaten Wirkung zeigen und zu entsprechenden Fortschritten in unserer Einrichtung beigetragen haben.“

Alloheim stehe „in einem konstruktiven Dialog mit der Heimaufsicht“, hieß es weiter. Um ein nachhaltig gutes Pflege- und Versorgungsniveau zu sichern, werde die Einrichtung in Sythen zunächst weiterhin „von unserem Team des Zentralen Qualitätsmanagements begleitet und unterstützt“.

Die nächste Kontrolle in der Sythener Alloheim Senioren-Residenz findet nächstes Jahr im Januar statt. Möglicherweise kann dann auch der Teilbelegungsstopp aufgehoben werden.

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