
© Jürgen Wolter
Halterner Schüler in der Haard: „Der Wald ist gut für den Klimaschutz“
Waldjugendspiele
Fünf vierte Klassen von Halterner Grundschulen absolvierten einen spannenden Parcours in der Haard. Der RVR-Ruhr-Grün hatte nach einem Jahr Pause wieder zu Waldjugendspielen eingeladen.
Wofür ist der Wald eigentlich gut? Die Viertklässler, die am Donnerstagvormittag in der Haard bei Flaesheim unterwegs waren, kannten sich gut aus. Aus dem Holz kann man Möbel machen, das wussten sie. Auch seine Funktion als Wasserspeicher kannten sie und dass im Wald natürlich viele Tiere leben.
Volle sechs Punkte gab es dafür von Ranger Mika Kowall für die Klasse 4a der Flaesheimer Heideschule an der ersten Station, dem Holzkohlemeiler. Natürlich wussten die Kinder auch, wofür man die Holzkohle braucht: „Zum Grillen. Wir grillen jeden Tag“, berichtete eine Schülerin.
Fünf Klassen aus drei Haltener Grundschulen (Heideschule, Marienschule und Katharina-von-Bora-Schule) waren diesmal dabei. Nicht so viele wie in der Vergangenheit, aber das lag an der kurzfristigen Organisation.
Waldjugendspiele to go
„2020 sind die Waldjugendspiele wegen Corona ausgefallen“, sagt Juliane Saebel vom RVR-Ruhr-Grün, die zusammen mit Anja Baum die diesjährigen Spiele organisiert hatte. „Wir sind zunächst davon ausgegangen, dass es sie auch in diesem Jahr nicht geben wird, haben aber dann im Sommer beschlossen, ‚Waldjugendspiele to go‘ durchzuführen. Daher konnten wir die Schulen aber erst relativ spät informieren und nicht alle konnten die Teilnahme noch realisieren.“

Alles über Holzkohle lernte die Klasse 4a der Heideschule an der ersten Station, dem Holzkohlemeiler, bei Ranger Mika Kowall. © Jürgen Wolter
Die beiden Mitarbeiterinnen des Fachbereichs „Waldsoziale Gemeinschaftsleistungen“ beim RVR-Ruhr-Grün hatten einen Parcours mit neun Stationen am Fuß des Dachsbergs aufgebaut. Da gab es nicht nur Wissenswertes über den Holzkohlenmeiler, sondern auch über Wildbienen oder die Ameisenhügel zu erfahren, aber es gab auch Einiges an Action: So bei der „Moorüberquerung“, bei der fünf Schülerinnen und Schüler einer Klasse einen Weg aus Holzplatten selbst legen und darüber balancieren mussten.
Viel mehr Familien im Wald
“Uns ist es wichtig, die Kinder nach der langen Coronapause wieder einzufangen für den Wald und seine Funktion“, so Juliane Saebel. Allerdings, das haben auch die RVR-Mitarbeiterinnen festgestellt, haben sich gerade in der Coronazeit viel mehr Familien gemeinsam in den Wald aufgemacht.
„Hier in Haltern sind auch alle sehr gut vorbereitet“, sagt Juliane Saebel. „Alle haben festes Schuhwerk an und eine Box mit einem kleinen Snack dabei. Das ist nicht immer so. Wir haben auch schon Kinder in Flip-Flops erlebt, denen nicht klar war, wofür man im Wald vielleicht festere Schuhe anziehen sollte.“

Der Wald bietet auch viele Möglichkeiten für eine Rast, stellten die Kinder fest. © Jürgen Wolter
Den ersten Platz belegte schließlich die Klasse 4a der Katharina-von-Bora-Schule. Sie freut sich auf eine Waldführung mit einem Ranger. Zweite wurde die Klasse 4b der Marienschule, gefolgt von der 4b der Katharina-von-Bora-Schule. Bürgermeister Andreas Stegemann überreichte bei der Siegerehrung außerdem jedem Schüler eine Holzmedaille und jeder Klasse eine Urkunde.
Studium der Germanistik, Publizistik und Philosophie an der Ruhr Universität Bochum. Freie Autorentätigkeit für Buchverlage. Freier Journalist im nördlichen Ruhrgebiet für mehrere Zeitungshäuser. „Menschen und ihre Geschichten faszinieren mich nach wie vor. Sie aufzuschreiben und öffentlich zugänglich zu machen, ist und bleibt meine Leidenschaft.“
