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Halterner Modeunternehmer spendet Winterware für soziale Zwecke
7000 Teile
Modeunternehmer Peter Heckmann hat seine Ankündigung wahr gemacht: Er spendet 7000 Teile aus der Winterkollektion für soziale Zwecke. Die Politik hat reagiert.
Am Wochenende hat Peter Heckmann zusammen mit Mitarbeitern einer Transportfirma 400 Umzugskartons mit 7000 Teilen aus der letzten Winterkollektion in einen Lkw gepackt. Sie gehen als Spende an unterschiedliche soziale Einrichtungen.
Im Januar hatte sich Peter Heckmann in einem dramatischen Appell an die Politik gewandt: Da die angekündigten Coronahilfen des Bundes auf sich warten ließen und die Modebranche keine Chance mehr sah, die Winterware bei geschlossenen Geschäften zu verkaufen, hatte er vorgeschlagen, diese zu spenden.
Dramatischer Appell per Video
Seine Idee: Da die Ware, die nicht verkauft werden konnte, nicht einfach eingelagert werden kann, könnte sie zu einem Wert von 50 Prozent der erlittenen Umsatzverluste gespendet werden: an Flüchtlingsunterkünfte, an sozial Bedürftige oder Obdachlose. Wenn die Hilfseinrichtungen dafür Belege ausstellen würden, die die Unternehmer dann einreichen könnten, sei sowohl bedürftigen Menschen als auch vielen Unternehmern geholfen „Klingt einfach? - Ist einfach!“, so Heckmann damals. „Dafür braucht man keine komplizierten Programme. Das ist eine Maßnahme mit einfachem Menschenverstand und vor allem: mit Herz!“
Sein Appell war seinerzeit auch im Bundeswirtschaftsministerium diskutiert worden. Und er hatte Erfolg.
Der Halterner Unternehmer hatte gefordert, die Hilfen schnell und unbürokratisch zur Verfügung zu stellen, sonst würden tausende von Geschäften und hunderttausende von Mitarbeitern von Insolvenzen betroffen sein.
„Jetzt besteht die Möglichkeit, den Einkaufspreis der gespendeten Ware bei der Überbrückungshilfe 3 geltend zu machen“, sagt Peter Heckmann. „Dabei bleibt zwar noch ein kleiner Verlust, aber wir können vielen Organisationen helfen.“
Ausschließlich hochwertige Winterware
Es handele sich ausschließlich um hochwertige Ware. „Die lässt sich aber in Zukunft nicht mehr verkaufen, weil die Farben und Formen überholt sind“ ,so Peter Heckmann. Die Verteilung übernehme ein Transportunternehmen, bei dem sichergestellt sei, dass die Ware auch tatsächlich dort ankommt, wo sie gebraucht wird. „Natürlich wollen wir nicht, dass sie in irgendwelchen Outletstores landet oder anderweitig weiterverkauft wird“, so Peter Heckmann.
In einem Facebook-Post nennt Peter Heckmann jetzt einige der Empfänger der Spende: Sozialkaufhäuser, soziale Projekte, die mit Erlösen Hilfstransporte für medizinische und Lebensmittelversorgung leisten, Unterstützung sozialschwacher Regionen in Osteuropa, Tierschutzvereine und Organisationen vor Ort, die sozial benachteiligte Menschen unterstützen.
Studium der Germanistik, Publizistik und Philosophie an der Ruhr Universität Bochum. Freie Autorentätigkeit für Buchverlage. Freier Journalist im nördlichen Ruhrgebiet für mehrere Zeitungshäuser. „Menschen und ihre Geschichten faszinieren mich nach wie vor. Sie aufzuschreiben und öffentlich zugänglich zu machen, ist und bleibt meine Leidenschaft.“
