Verstärkte Polizei-Kontrollen in Haltern Neue Schilder an Ortsdurchfahrt

Verstärkte Polizei-Kontrollen in neuer Tempo-30-Zone
Lesezeit

Der Halterner Ortsteil Lippramsdorf hat einen weiteren Tempo-30-Bereich bekommen. Vielen Autofahrern fällt die neue Verkehrsregelung an der Ortsdurchfahrt aktuell offenbar noch nicht auf – oder sie wird schlichtweg missachtet. Das hat auch die Polizei bemerkt. Seitdem führen die Beamten regelmäßige Kontrollen durch, teilte Sprecherin Annette Achenbach mit.

Ein Tempo-30- und ein Halteverbotsschild stehen testweise an der Dorstener Straße in Fahrtrichtung Ortseingang.
Das Halteverbot gilt nun testweise auch in Fahrtrichtung Ortseingang. © Ingrid Wielens

Am vergangenen Freitag (7. März) sind die neuen Schilder an der Dorstener Straße aufgestellt worden. Wer hier unterwegs ist, muss nun auch zwischen der Ampelkreuzung im Ortskern und der Straße In der Wiem deutlich langsamer unterwegs sein.

Grund ist zum einen das unmittelbar an der Ortsdurchfahrt liegende Seniorenwohnheim Lambertusstift. Die Stadt habe die mit der Straßenverkehrsverordnung eingeräumte Möglichkeit genutzt, ein Tempolimit im Nahbereich sozialer Einrichtungen wie Senioren- und Pflegeheime, Kindergärten, oder Schulen einzuführen. „Die Stadt hatte schon länger über eine solche Maßnahme nachgedacht“, sagte Sprecherin Sophie Gessler.

Maßnahme für mehr Sicherheit

Da das Lambertusstift direkt an der stark befahrenen Dorstener Straße liege, bestehe hier eine besondere Gefahrenlage für die Bewohnerinnen und Bewohner.

Dass die neue Regelung aber deutlich über den Seniorenwohnheim-Bereich hinausgeht und über eine Strecke von mehr als 200 Metern gilt, hat noch einen weiteren Grund: Anfang vergangenen Jahres hatte die Stadt ein Halteverbot an der Dorstener Straße in Fahrtrichtung Dorsten erlassen, weil Anwohner insbesondere im Bereich zwischen Tankstelle und Siedlung In der Wiem ihre Autos und Kleintransporter dort parkten. Das fanden andere Verkehrsteilnehmer und auch die Stadt ziemlich gefährlich.

Seit dem Halteverbot Richtung Ortsausgang parkten Anwohner, die keine Garage hatten, ihre Fahrzeuge dann auf der gegenüberliegenden Seite Richtung Ortseingang. Daraufhin fühlten sich unter anderem Auto- und Motorradfahrer, die aus der Wiem kamen, behindert. Beim Einbiegen in die Dorstener Straße konnten sie die Verkehrslage wegen parkender Autos kaum überblicken.

Testbeschilderung

Die Stadt hat jetzt mit einer Testbeschilderung reagiert, die nun auch das Halten an dieser Straßenseite verbietet. Nach Auskunft von Stadtsprecherin Sophie Gessler soll der Test sechs Monate lang laufen.

Das nun beidseitig geltende Halteverbot führt allerdings auch zu deutlich höheren Geschwindigkeiten auf der Dorstener Straße, weil der Durchgangsverkehr nicht mehr durch parkende Autos ausgebremst wird.

Diese Tatsache sei mit in die Überlegungen zur Einrichtung einer Tempo-30-Strecke eingeflossen, erklärt Gessler. Die Tempo-30-Bereich wurde deutlich ausgeweitet.

Weitere Kontrollen angekündigt

Die Polizei hat am Montag und Dienstag dieser Woche bereits Kontrollen in Höhe der Senioreneinrichtung durchgeführt. „Es sind einige Verwarngelder erhoben worden“, informierte Annette Achenbach, Sprecherin der Kreispolizei Recklinghausen, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Nach ihrer Auskunft sollen auch in Zukunft verstärkt Kontrollen an dieser Stelle durchgeführt werden.