Halternerin wegen 23 Delikten vor Gericht Bedrohung, Brandstiftung und Körperverletzung

27-jährige Halternerin wegen 23 Delikten vor Gericht
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Am Mittwoch beginnt am Landgericht Essen die Hauptverhandlung gegen eine 27 Jahre alte Halternerin. Angesetzt sind zunächst vier Prozesstage. Bereits am ersten Verhandlungstag sollen neben der Verlesung der Anklageschrift auch schon erste Zeugen geladen werden, bestätigte Mathias Küsters, Richter und Pressesprecher am Landgericht, auf Anfrage.

Die 27-Jährige aus Haltern sieht sich mit einer langen Liste an Tatvorwürfen konfrontiert. Mit dabei sind versuchter Totschlag, schwere Brandstiftung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, gefährliche Körperverletzung und Bedrohung. 23 Einzeltaten im Zeitraum vom 9. Mai 2024 bis zum 13. Juni 2024 sind in der Antragsschrift zu lesen, davon drei Taten in Haltern.

So soll die Angeklagte im Sixtus-Hospital einer Person mit einem Bedienelement des Bettes auf Daumen und Nase geschlagen haben. Einer Tankstellenmitarbeiterin soll sie gedroht haben, die Tankstelle anzuzünden und sie umzubringen. Gleich zweimal soll sie zudem Planen auf einem Halterner Spielplatz angezündet haben.

Angeklagte ist psychisch krank

Die restlichen Taten verteilen sich auf die Nachbarstädte, wie Marl, Dülmen und Herten. Dort soll die 27-Jährige unter anderem gedroht haben, Baumstämme von der A45 zu werfen. Einen brennenden Handschuh warf sie in den Empfangsbereich der Klinik in Herten und griff einen Pfleger mit einem Teil eines zerbrochenen Plastikbechers an. Außerdem soll sie gedroht haben, ihre Eltern zu erstechen, wenn sie ein Messer in die Finger bekommen würde.

Die nachgewiesen psychisch kranke Frau wird am Ende des Prozesses aber keine Strafe erwarten, denn sie gilt als schuldunfähig. „Es geht darum, ob sie in einer Einrichtung untergebracht wird“, erklärt Küsters.