Zum fünften Jahrestag des Germanwings-Absturzes in den südfranzösischen Alpen werden Ende März wieder zahlreiche Angehörige in der Nähe der Absturzstelle der Getöteten gedenken. Das Flugzeug mit der Flugnummer 4U9525 war am 24. März 2015 um 10.41 Uhr an einem Berg zerschellt.
Am Joseph-König-Gymnasium wird es eine Feier an der Gedenkstätte auf dem Schulhof geben. Alle 1080 Schüler und das gesamte Kollegium würden daran teilnehmen, sagte Schulleiter Ulrich Wessel. „Solche Momente der Erinnerung sind uns als Schulgemeinde wichtig, auch wenn viele der heutigen Schülerinnen und Schüler damals noch gar nicht an der Schule waren.“
Schweigeminute zur exakten Zeit des Absturzes
Zur exakten Absturzzeit, um 10.41 Uhr, soll es eine Schweigeminute geben. Zur Feier auf dem Schulhof werden auch Vertreter der Kirchen und der Bürgermeister erwartet.
Die Trauer um die Getöteten sei weiterhin groß, sagte Wessel. „Wenn man die liebevoll gestalteten Gräber der Kinder sieht, – und deren besondere Gestaltung je nach Jahreszeiten, an Weihnachten, an den Geburtstagen – weiß man, dass der Spruch ‚Die Zeit heilt alle Wunden‘ hier nicht zutrifft.“
Für die nächsten Angehörigen richten Lufthansa und Germanwings am 24. März erneut eine zentrale Gedenkfeier in Südfrankreich aus. Wie die Deutsche Lufthansa auf Anfrage mitteilte, ist am Vormittag ein ökumenischer Gedenkgottesdienst in der Kathedrale in Dinge-les-Bains geplant. Am Nachmittag können die Angehörigen dann das Gemeinschaftsgrab und die Gedenkstele in Le Vernet besuchen. In der Nähe war das Flugzeug abgestürzt.
Lufthansa und Behörden legen Kränze am Gemeinschaftsgrab nieder
Je nach Witterung werde auch eine Wanderung zur Aussichtsplattform auf dem Col de Mariaud möglich sein, von wo aus man die Unglücksstelle und das dort errichtete Gedenkelement sehen könne, hieß es. Lufthansa-Chef Carsten Spohr und Vertreter der französischen Behörden wollen außerdem Kränze am Gemeinschaftsgrab niederlegen. Wie viele Angehörige in diesem Jahr an der Gedenkfeier teilnehmen, sei noch offen. 2019 seien es rund 300 gewesen, erklärte ein Sprecher.
Bei der Katastrophe hatte nach Überzeugung der Ermittler der Co-Pilot die Maschine absichtlich zum Absturz gebracht. Die Toten kamen vor allem aus Deutschland und Spanien. dpa
Linda starb 2015 bei der Germanwings-Katastrophe. Für ihre Familie blieb die Welt stehen.