Jedes Smartphone hat einen, E-Bikes haben sie auch und auch vor allem E-Autos sind damit ausgestattet: Lithium-Ionen-Akkus. Die Energiespeicher sind schon lange nicht mehr aus modernster Technik wegzudenken, das macht sie nur nicht weniger gefährlich. Falsch verwendet, können die schnell zur Brandursache werden. Die Feuerwehr hat dann alle Hände voll zu tun, beschreibt auch die zuständige Wache in Haltern.

„Mit Bezug auf Lithium-Ionen-Akkus gab es bei uns zuletzt einen Einsatz mit einem Fahrradakku, der Feuer gefangen hatte“, beschreibt Michael Dolega von der Halterner Feuerwehr. Die sind in E-Bikes verbaut und dort der Hauptenergiespeicher für den Drahtesel.
Aber es müssen nicht immer nur Akkubrände in kleinen Haushaltsgegenständen sein. 2021 gab es in Haltern einen größeren Einsatz wegen eines Brandes, der einen Fahrradakku weit übertrifft.
Da hatte der Stromspeicher einer Photovoltaik-Anlage in einem Keller für einen „nicht alltäglichen Einsatz“ für die Halterner Feuerwehr gesorgt. Sie war am betroffenen Wohnhaus mehrere Stunden im Einsatz und brauchte besondere Ausrüstung, um den Brand zu bekämpfen.
Akku-Einsätze sind aufwändig
Denn anders, als bei anderen Bränden, muss ein Akkubrand gesondert gelöscht werden. „Das Gerät mit dem betroffenen Akku, muss massiv gekühlt werden. Dafür wird der Brandherd geflutet und von Wasser komplett umschlossen“, so Dolega weiter.
Trotzdem häufen sich die Fälle von Lithium-Ionen-Akku-Bränden in Haltern zumindest nicht. Das kann Michael Dolega bestätigen. Andere Städte hingegen haben damit deutlich mehr Probleme. In Herten rückte die örtliche Feuerwehr bereits zu zwei Einsätzen dieser Art in diesem Jahr aus. Ende Februar waren dort für einen Brand 120 Kräfte vor Ort.
Wertstoffhof oder Hersteller
Klar ist, dass die Akkus gesondert entsorgt gehören. „Die Akkus gehören nicht in den normalen Hausmüll“, betont Dolega eindringlich. Dort besteht eine höhere Gefahr, dass sie durch das Hin-und-hertragen und die Bewegung kaputtgehen und in Brand geraten können.
Deshalb empfiehlt die Feuerwehr, die Akkus zum Wertstoffhof zu bringen. Sonst sei es auch immer ratsam, die Geräte an den Hersteller zurückzuschicken. Die hätten mittlerweile die Pflicht, diese auch wieder anzunehmen.
Aber auch als Verbraucher sollte man beim Benutzen der Geräte mit Lithium-Ionen-Akkus Vorsicht walten lassen. „Das Aufladen der Akkus sollte nicht unbeobachtet passieren. Das gilt auch für Smartphones, die genau solche Lithium-Ionen-Akkus in sich tragen. Da kann es vor allem zu Fehlfunktionen kommen, wenn der Akku beim Aufladen mitten in der Nacht irgendwann vollgeladen ist“, beschreibt der Halterner Feuerwehrmann.