Auf den ersten Blick könnte man Henriette Wesselnys neues Buch für einen Heimatroman halten, denn die eigentliche Hauptrolle spielt darin ihre Heimatstadt Haltern bzw. deren römischer Vorfahr Aliso. Aber für einen Heimatroman im klassischen Sinn ist die Handlung dann doch zu mysteriös.
„Aliso am See“ lautet der Titel des inzwischen dritten Romans von Henriette Wesselny. Mit 500 Seiten ist es ein ordentlicher Wälzer, mit einer spannenden Handlung. Drei Jahre hat die Halterner Autorin an dem Roman gearbeitet.
Zur Handlung will Henriette Wesselny nicht zu viel verraten. Aber im Mittelpunkt steht in ihrem Buch eine junge Frau: Luna ist 25 Jahre alt, lebt in Haltern - und wacht eines Tages am gleichen Ort wieder auf, aber 2000 Jahre früher.
Zeitsprünge über 2000 Jahre
„Sie befindet sich mitten im Römerlager Aliso und dort haben Zivilisten so rein gar nichts verloren“, gibt Henriette Wesselny einen Hinweis auf die Handlung. Und damit nehmen die Verwicklungen ihren Lauf. Das Buch lebt von den Zeitsprüngen von der Römerzeit zur Gegenwart und zurück. Aber immer spielt es in Haltern/Aliso.
Die Idee zu diesem Plot hatte Henriette Wesselny bei einer Führung durch die Außenanlagen des Halterner Römermuseums: „Als die Museumpädagogin sagte: ‚Und hier im Hof der Bäckerei war der römische Hafen‘, da war die Idee geboren“, erzählt die Autorin.
Im März 2020 machte sie sich an die Arbeit, mit tatkräftiger Hilfe ihres Ehemanns Peter, dem sie als „besten Unterstützer der Welt“ das Buch gewidmet hat. Genau drei Jahre später ist das Buch jetzt fertig und liegt druckfrisch vor. Es ist nicht die erste Veröffentlichung von Henriette Wesselny, sondern bereits ihre dritte.

Die gebürtige Halternerin war als Sozialpädagogin im Jugendamt einer Nachbarstadt tätig. Nebenbei hat sie immer geschrieben, meist Kurzgeschichten. In ihrem ersten Roman „Das tote Kind“ hat sie ihre Erfahrungen aus der Jugendarbeit verarbeitet. „Die Charaktere sind aber alle erfunden“, sagt sie.
Im Buchhandel erhältlich
Zehn Jahre hat Henriette Wesselny für ihren ersten Roman gebraucht. Als sie 2014 in den Ruhestand ging, forcierte sie ihre literarische Arbeit. Drei Jahr später erschien das Buch „Das tote Kind“, das die Autorin auch auf Lesungen unter anderem in Haltern vorstellte.
In ihrem zweiten Roman, „Angela, oder wie ich meine Niere verlor“, beschreibt sie die Erfahrungen einer schweren Krankheit aus ihrer eigenen Jugendzeit. Ihr neuer Roman „Aliso am See“ trägt erstmals keine autobiografischen Züge. Er ist für 25 Euro im Buchhandel und auf den gängigen Bestellplattformen im Internet erhältlich.
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