In der Seestadt gibt es aktuell 58 öffentliche Spielplätze. Einige davon sind bereits in die Jahre gekommen. Dazu zählt beispielsweise der am Schmöningsberg in Lippramsdorf. Das Spielgelände gibt es bereits seit über 40 Jahren.
„Dementsprechend sind die Spielgeräte veraltet. Wir wollen neue Spielgeräte möglichst für alle Kinder von vier bis 14 Jahren anschaffen“, sagt Stadtsprecherin Sophie Hoffmeier auf Anfrage der Redaktion.
Deshalb solle der Spielplatz am Schmöningsberg im Ganzen überarbeitet werden. „Hierfür steht eine Rückstellung von über 80.000 Euro zur Verfügung“, so die Stadtsprecherin.
Für das Jahr 2023 sind insgesamt 60.000 Euro für den Austausch von Spielgeräten vorgesehen. „Über die Verwendung wird nach der Generalinspektion im Frühjahr entschieden.“ Von den Renovierungsplänen wird auch der Spielplatz an der Römerstraße profitieren. Dieser hätte eigentlich aufgrund des „Stärkungspaktes Stadtfinanzen“ im Jahr 2019 geschlossen werden sollen.
Um den eigenen Haushalt der Stadt aufzubessern, sollten Spielplätze, die wenig genutzt werden, schließen. Diesen Zehnjahresplan hat die Stadt 2012 unterschrieben und dafür Konsolidierungshilfen in Höhe von rund 29,5 Millionen Euro vom Land NRW kassiert.
Patenschaften für Spielplätze
Der Aufruhr aus der Nachbarschaft war jedoch groß und so konnte der Spielplatz an der Römerstraße unter der Prämisse, dass bis 2022 keine Investitionen getätigt werden, bereits vor vier Jahren vor einer Schließung bewahrt werden. „Entsprechend wird ab diesem Jahr damit begonnen, die Spielgeräte und Sitzmöglichkeiten sukzessive zu erneuern“, bestätigt Stadtsprecherin Hoffmeier. Erweiterungen seien jedoch aus Platzgründen nicht möglich.

Mit dem Stärkungspaktgesetz im Jahr 2012 wäre auch eine Schließung für den Spielplatz „Tuchmacherweg“, der An der Mühlenstege liegt, vorgesehen gewesen. „Zwar waren vor etwa zehn Jahren eine Zeitlang eher weniger Kinder vor Ort, aber nun ist eine nachfolgende Generation da, die sich über das Freizeitangebot freut“, erzählt Werner Nienhüser im Gespräch mit der Redaktion. Er ist einer der Vorsitzenden der Spielplatzpiraten.
Keine weiteren Schließungen
Nach dem Vorbild der Spielplatzritter Paulskamp aus Sythen haben sich in Haltern-Mitte zwölf Familien aus der Nachbarschaft zu den Spielplatzpiraten Mühlenstege zusammengeschlossen, um eine Patenschaft für den Platz zu übernehmen. „Wir pflegen abwechselnd die Landschaft und halten den Platz in Schuss. Größere Arbeiten übernimmt die Stadt Haltern“, erklärt Werner Nienhüser. Die Zusammenarbeit funktioniere sehr gut.
„Der Stärkungspakt ist abgeschlossen“, so Sophie Hoffmeier. Deshalb werde es keine weiteren Schließungen in Haltern geben. „Geschlossene werden aber nicht wieder geöffnet, da ansonsten die Fördersummen des Stärkungspaktes gefährdet sind und womöglich zurückgezahlt werden müssten.“
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