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Hagener bedankt sich nach Radunfall für Hilfeleistung von Halternern
Erste Hilfe
Nach einem Radunfall in der Nähe der Stadtmühlenbucht leisten zwei Frauen und ein junger Mann aus Haltern Erste Hilfe. Dafür bedankt sich das Unfallopfer.
Bei einem Ausflug nach Haltern erlebte ein Hagener Ehepaar einen Schock, aber auch versöhnende Momente: Frank Kortmann und seiner Frau Astrid waren am Montag (14. Juni) auf dem Weg zur Stadtmühlenbucht, als der 66-Jährige mit seinem Dreirad stürzte.
An dem sehr abschüssigen Abschnitt der Strandallee sei ihm nach dem Abbiegen vom Hellweg eine Kuhle zum Verhängnis geworden, berichtet der Hagener. „Plötzlich lag ich da und musste mich erst einmal beruhigen“, berichtet er im Gespräch mit der Redaktion. Der Schreck sei ihm ordentlich in die Glieder gefahren. Außerdem hätten ihm Kreislaufprobleme zu schaffen gemacht.
Plötzlich tauchten die Retter in der Not auf
Selbstständig aufstehen konnte er in dieser Situation nicht, denn zum einen lag das schwere Elektrorad auf ihm und zum anderen benötige er einen Halt, um sich aufziehen zu können. „Meine Frau hat versucht, das Rad über mir wegzuheben“, schildert Frank Kortmann das Geschehen.
Rund 20 Leute seien in dieser Zeit an ihnen vorbeigefahren, hätten neugierig geschaut, aber nicht angehalten. Dann seien zwei Frauen aus Haltern und später noch ein junger Halterner aufgetaucht, die beherzt geholfen hätten. „Gemeinsam haben sie mich hochgestemmt und wieder auf das Dreirad gesetzt“, erklärt er. Dabei habe sich eine der Helferinnen noch ihre Bluse mit seinem Blut befleckt.
Anschließend hätten ihn die Helfer nicht einfach losfahren lassen, sondern kümmerten sich noch eine Zeit um ihn und seine Frau, sagt Frank Kortmann.
Schließlich sei er mit vielen guten Tipps und Wünschen aus der Obhut der Helfer entlassen worden. „Das war ganz toll. So wie man sich Hilfsbereitschaft vorstellt“, ergänzt er.
Frank Kortmann liebt die Ausflüge ins Grüne
Über die Halterner Zeitung möchte er sich nun bei den Helfern bedanken, die nicht wegschauten, als Hilfe gebraucht wurde.
Gemeinsame Radtouren gehören zu den Hobbys des Hagener Ehepaars. „Früher war ich fit und sportlich“, berichtet Frank Kortmann. Wegen einer Fibrose, einer Autoimmunerkrankung der Lunge, wurde ihm 2018 ein fremdes Organ transplantiert. Aufgegeben hat er sich deshalb nie und genießt heute die gemeinsamen Fahrten mit seiner Frau ins Grüne.
Jeder Mensch hat eine Geschichte zu erzählen und hinter jeder Zahl steckt eine ganze Welt. Das macht den Journalismus für mich so spannend. Mein Alltag im Lokalen ist voller Begegnungen und manchmal Überraschungen. Gibt es etwas Schöneres?
