Erzählte und las in Haltern von seiner Liebe zu den Beatles: Frank Goosen.

© Jürgen Wolter

Geboren unter einem bösen Stern: Frank Goosen und die Beatles in Haltern

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Seine Geburt 1966 stand musikalisch unter keinem guten Stern. Seine Erweckung kam dann 13 Jahre später durch die Beatles. Frank Goosen ist überzeugt: Das war ihm vorherbestimmt.

Haltern

, 25.03.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Frank Goosen findet Querverbindungen, nach denen sonst niemand suchen würde. Davon erzählte und las der Autor, Kabarettist und Theatermacher am Mittwoch in der Aula des Haltener Schulzentrums auf Einladung der Buchhandlung Kortenkamp - vor 200 Gästen.

Dass es zwischen ihm und den Beatles eine Verbindung gibt, davon erzählt Frank Goosen in einem Buch, „in dem zwar nix Neues über die Beatles steht, dafür aber viel über meine Liebe zu ihnen“, wie er sagt.

„Tausend Mann und ein Befehl“

Als Frank Goosen 1966 geboren wurde, passierte das eigentlich Unvorstellbare: Eine Woche vor seiner Geburt stand Nancy Sinatra auf Platz 1 der deutschen Charts mit „These Boots are made for Walkin‘“. Eine Woche nach seiner Geburt standen da die Beach Boys mit „Sloop John B“.

„Damit kann man leben“, sagt Frank Goosen. „Aber in der Woche, in der ich geboren wurde - und nur in dieser einen Woche - stand auf Platz 1: ‚Tausend Mann und ein Befehl‘ - von Freddy Quinn. Sowas nennt man ‚Born under a bad Sign‘.“ Eine erste Traumatisierung ist da durchaus nachvollziehbar.

Die durchbricht er erst im Alter von 13: Da hält Frank Goosen eine Musik-Kassette („BASF C 90 - Das sagt nur noch der älteren Generation was“) in der Hand mit Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band von den Beatles. Von da an ändert sich seine Welt. Die Liebe zu den Fab Four pflegt er bis heute. Da konnte es nicht ausbleiben, dass er irgendwann ein Buch darüber schreibt.

Anne Heine-Hagen von der Buchhandlung Kortenkamp begrüßte Frank Goosen in Haltern.

Anne Heine-Hagen von der Buchhandlung Kortenkamp begrüßte Frank Goosen in Haltern. © Jürgen Wolter

Das hatte Frank Goosen eigentlich schon im April 2020 in Haltern („Das Köln des Münsterlandes“) vorstellen wollen, aber die Lesung fiel coronabedingt aus. Umso mehr freute sich der bekennende Bochumer, dass sich die Besucher so zahlreich an ihn erinnerten und ihre alten Karten wiederfanden.

Vertragsverlängerung in der Schule: wegen Mathe, Latein und Claudia

Zwischendurch streut Frank Goosen immer wieder Anekdoten in seine Erinnerungen ein. Zum Beispiel von seiner Schulzeit: „Ich habe nicht G8 oder G9 gemacht, sondern G10, wegen einer einmaligen Vertragsverlängerung. Die Gründe waren Mathe, Latein und Claudia“.

Dass er anfangs die Texte der Beatles zum Teil falsch verstand, das rege immer wieder Lehrer im Publikum an - „und zwar ausschließlich männliche Lehrer“ - ihn anschließend zu verbessern. „Ich frage mich schon ernsthaft, ob mir nicht irgendwann einer eine korrigierte Fassung meines Buches nach Hause schickt.“

Später hört Frank Goosen die Platten der Beatles auf seiner „Schneider Kompaktanlage“: das blaue Album, das rote Album und schließlich Abbey Road. „Das wäre das, was ich noch heute als erstes aus dem Haus holen würde, wenn’s brennt“, sagt er. „Nach der Familie natürlich. Aber die können ja alle selber laufen.“

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