Gaststätte Alte Mühle in Haltern Stadt untersagt weiteren Umbau der alten Immobilie

Alte Mühle: Stadt verbietet weiteren Umbau der alten Immobilie
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Die Alte Mühle in Lippramsdorf hätte eigentlich Denkmalschutz verdient. Ab 1880 ging sie als Kornwindmühle in Betrieb, gemahlen wurde bis 1956. Dann lohnte sich das Geschäft nicht mehr. Die Geschichte setzte sich neu fort: Aus der Mühle wurde eine Gastronomie, die lange Zeit erfolgreich lief. Auf deutsche, regionale Küche folgte 2013 chinesische Küche. Seit dem Auszug von MingHao aber steht die Immobilie direkt neben dem Friedhof an der Lembecker Straße leer.

Die aktuelle Eigentümerin kommt aus Reken. Sie baut seit 2020 in allen vier Gebäudeteilen um. 2020 stellte die Stadtverwaltung nach dem Eigentümerwechsel Bautätigkeiten vor Ort fest, die nicht mehr Einklang mit der Baugenehmigung für eine Gaststätte standen. Statt Gastronomie sollten dort auf der Gewerbefläche Wohnungen entstehen. Daraufhin legte das Bauordnungsamt die Baustelle still. Dieser Rechtszustand besteht bis heute, wie das Baudezernat erklärt.

„In der Folge hat die Bauherrenschaft zwar bekundet, baldmöglichst einen neuen Bauantrag einreichen zu wollen, dieser ist aber bis heute nicht eingegangen“, sagt Baudezernent Siegfried Schweigmann. Der letzte Kontakt hierüber habe vor etwa zwei Jahren stattgefunden. Seitdem versichere sich die Bauordnung regelmäßig, dass vor Ort auch wirklich keine Bautätigkeiten mehr stattfinden.

Kaminbrand ausgelöst

Und doch wurde vermutlich hinter verschlossenen Türen weitergebaut. Das fiel vor allem im vergangenen Jahr auf, als Bauarbeiter im alten Kamin der früheren Gaststätte Feuer machten, weil ihnen kalt war. Das hatte einen Großeinsatz der Feuerwehr zur Folge. Wie der hinzugerufene Schornsteinfeger bestätigte, war der Kamin schon lange nicht mehr gekehrt worden und somit nicht für den Betrieb abgenommen. Danach, so Baudezernent Schweigmann, sei die Anweisung ergangen, den nicht mehr zugelassenen Kamin unverzüglich zu schließen, sodass dieser nicht weiter genutzt werden kann.

Seit vergangener Woche stehen wieder ein Wohnwagen und ein Bauwagen auf dem Grundstück an der Lembecker Straße.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 24. Mai 2023.

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