
© Jürgen Wolter
Fotos und Video: Halterner Gymnasiasten bringen ihr Publikum zum Gruseln
Musical-Premiere
Ohne Zugabe kamen sie nicht von der Bühne: Das Ensemble der Musical ASG des Gymnasiums lieferte am Sonntag eine gelungene Premiere des kleinen Horrorladens ab.
Schon die Ankündigung klingt düster. Eine Stimme aus dem Off kündigt an, dass die Menschheit einer tödlichen Bedrohung ausgesetzt ist, die allerdings an einem unschuldigen, ganz unwahrscheinlichen Ort auftauchen wird. Dieser Ort ist Mr. Mushniks Blumenladen. Am Sonntag öffnete er zum ersten Mal auf der Bühne der Aula des Halterner Schulzentrums.
Das Grusical „Der kleine Horrorladen“ von Howard Ashman zu der Musik von Alan Menken hatten die Schülerinnen und Schüler der Musical AG ausgesucht und auf die Bühne gebracht. Lange Proben und große Ungewissheit waren vorausgegangen. Die Corona-Pandemie hatten dem Ensemble und seinen beiden Leitern Zita Albrecht und Stefan Temp immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Zehnte Produktion der Musical AG
„Wir hatten das Stück schon öfter in der engeren Auswahl, aber in den vergangenen Jahren haben sich die Ensembles jeweils für eine andere Alternative entschieden“, sagt Zita Albrecht. “Diesmal hat es sich aber durchgesetzt und das passte gut, weil es mehrere männliche Hauptrollen gibt und diesmal viele Jungs im Ensemble dabei sind.“
Mit der Aufführung feierte die Musical AG (eigentlich instrumental-vokalpraktischer Kurs) ein kleines Jubiläum: Es war die zehnte Produktion, die auf die Bühne der Aula gebracht wurde. Mehrere der ehemaligen Darsteller haben es inzwischen in die Unterhaltungsbranche geschafft, studieren unter anderem in Berlin oder London und sind schon in Filmproduktionen oder auf Theater- und Musicalbühnen zu sehen gewesen.
Auch am Sonntag überzeugte das Ensemble wieder auf der ganzen Linie. Man konnte förmlich spüren, wie sich die Spielfreude entwickelte. Nach der langen Vorbereitungsphase dürfte die Anspannung vor dem Auftritt sicher groß gewesen sein. Aber die legten die jungen Darsteller schnell ab und spielten sich in Hochform. Zum Schluss entwickelten sie eine temporeiche Inszenierung, bei der die Zuschauer voll auf ihre Kosten kamen. Humorvolle Augenblicke und Gruselmomente wechselten sich ab.
Schwierige Gesangspassagen für die Hauptdarsteller
Musikalisch ist das Stück durchaus anspruchsvoll, es hält vor allem für die Hauptdarsteller schwierige Passagen bereit. Die meisterten die jungen Akteure weitgehend souverän. Neben Lisa Himmelmann (Audrey) und Henning Franz (Seymour) hatten vor allem Ronja Gouders (die Pflanze Audrey II) und Felix Albrecht (Dr. Scrivello) starke Szenen.
Ein zwölfköpfiges Orchester und zahlreiche Techniker und Helfer hinter der Bühne trugen zur gelungenen Premiere bei. Wer diese verpasst hat, hat noch drei Gelegenheiten, das Stück zu sehen: am kommenden Freitag (10. 9.) um 19 Uhr, am Samstag (11. 9.) ebenfalls um 19 Uhr sowie am Mittwoch (15. 9. ) um 18 Uhr.
Karten für die Vorstellungen am 10. und 11. gibt es nur noch bei den Mitwirkenden im Gymnasium in den großen Pausen (nicht im Sekretariat).
Studium der Germanistik, Publizistik und Philosophie an der Ruhr Universität Bochum. Freie Autorentätigkeit für Buchverlage. Freier Journalist im nördlichen Ruhrgebiet für mehrere Zeitungshäuser. „Menschen und ihre Geschichten faszinieren mich nach wie vor. Sie aufzuschreiben und öffentlich zugänglich zu machen, ist und bleibt meine Leidenschaft.“
