
© Elisabeth Schrief
Erster Waldkindergarten für Haltern: Eltern stellen ihr Konzept vor
Im Halterner Rathaus
Fünf Familien möchten in Haltern einen Waldkindergarten gründen. Sie haben schon viel Arbeit dafür geleistet. Am 22. Januar wollen sie die Politiker von ihrer Idee überzeugen.
In Haltern wollen fünf Familien einen Waldkindergarten gründen. Die „Glückspilze“ haben einen Verein aus der Taufe gehoben und bereiten nun die Zukunft vor. Größtes Problem ist noch die Suche nach einem geeigneten, etwa 1000 Quadratmeter großen Grundstück. Aber die Perspektiven sind gut.
Der wesentliche Unterschied zu einem konventionellen Kindergarten ist, dass die betreuten Kinder mit ihren Erziehern fast immer draußen im Wald und auf der Wiese sind. Und das bei jedem Wetter.
Kinder entdecken eine aufregende Welt
„Für uns steht der Wunsch nach einem Ort, an dem Kinder geborgen und behütet außerhalb ihrer Familie betreut und begleitet werden, an dem sie die spannende und aufregende Welt entdecken und ihr Potenzial optimal entfalten können, im Fokus“, sagte Kristina Nickel bei einem ersten Gespräch im November. Die Natur biete dafür den perfekten Rahmen. Kristina Nickel, Hannah Weber, Stefanie Parzy, Rahel Artmann und Anika Pirronello wollen mit ihren Familien den Weg für diese alternative Kita ebnen.
Im Sommer 2020 würden sie gern mit einer Gruppe und 20 Kindern im Alter zwischen zwei und sechs Jahren sowie voraussichtlich vier pädagogischen Kräften starten. Das ist kein illusorischer Plan, denn große Baupläne müssen die Initiatoren nicht schmieden. Ein Waldkindergarten kommt mit einem Tiny-House oder einem Bauwagen als Schutzhütte aus – als Rückzugs- und Unterschlupfmöglichkeit für gezielte Angebote und als Aufbewahrungsort für Materialien.
Zuhörer sind am 22. Januar im Rathaus willkommen
Die Elterninitiative hat sich inzwischen mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband getroffen, der Dachverband werden soll.
Am 22. Januar (Mittwoch) stellen die Initiatoren das Projekt im Ausschuss Generationen und Soziales vor. In dieser Sitzung entscheidet sich auch, ob die „Glückspilze“ als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt werden und damit förderungswürdig sind.
Die Sitzung beginnt um 17.30 Uhr im Rathaus, Dr. Conrads-Straße 1. Sie ist öffentlich. Wer das Projekt näher kennenlernen möchte, ist als Zuhörer herzlich willkommen.
Haltern am See ist für mich Heimat. Hier lebe ich gern und hier arbeite ich gern: Als Redakteurin interessieren mich die Menschen mit ihren spannenden Lebensgeschichten sowie ebenso das gesellschaftliche und politische Geschehen, das nicht nur um Haltern kreist, sondern vielfach auch weltwärts gerichtet ist.
