Den Winter 2022/2023 wird Thomas Hein in nicht ganz so guter Erinnerung behalten. Nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges und der folgenden Energiekrise kam sein Geschäft mit mobilen Eisbahnen fast völlig zum Erliegen. Ein Jahr später ist die Situation eine völlig andere für seine Interevent GmbH.
Das Auftragsbuch ist wieder prall gefüllt. An 30 Standorten bundesweit ist das kleine Unternehmen aus Dorsten bis Ende Februar im Einsatz, auch in Haltern.
„Viele unserer Kunden finden Eisbahnen einfach besser, schöner, passender in der Winterzeit“, sagt der 65-Jährige. In Haltern allerdings wird für zwei Events kein Eis bereitet. Es bleibt bei Kunststoffbahnen.
Ab dem 3. November und dann bis zum 3. März 2024 öffnet eine solche Eisstockbahn in der Stadtmühlenbucht. Zwischen Kajüte und Kombüse geht es täglich zwischen 11 und 23 Uhr um Sport, Spaß und Geselligkeit.
Kunststoff auch in Lippramsdorf
Diese Bahn baut das Dorstener Unternehmen nach eigenen Angaben in Kürze ebenso wie eine Eisstock-Bahn aus Kunststoff beim Carving-Event in Lippramsdorf am 27. Januar 2024. Dort ist bekanntlich vor allem ein sportlicher Spaß-Fünfkampf für Mannschaften in den Disziplinen Baumstamm-Sägen, Nagel-Kloppen, Gleitskifahren, Klettern und Abfahrt auf einer roten Skipiste geplant.
Im Gegensatz zum vergangenen Winter wird die Dorstener Firma allerdings wieder mehr Eis- statt Kunststoffbahnen bauen an bundesweit 30 Standorten. Denn auch mit „echtem“ Eis lasse sich 30 bis 40 Prozent Energie sparen, betont der Geschäftsführer.
Energie sparen auch mit Eis
„Unter der Eisfläche verlegen wir Dämmplatten aus Styrodur“, sagt Hein. Die sind nach Herstellerangaben unverrottbar, viele Jahre nutzbar und frei von klimaschädigenden Treibgasen. Außerdem nutzt Interevent ein Energiemanagement-System, das die Kühlaggregate automatisch abschaltet, wenn die Temperatur der Eisfläche -4 erreicht hat.
Einziges Problem könnte die Außentemperaturen werden. Wird der Winter viel zu mild, sind die Energiekosten schwer kalkulierbar. Deshalb werden die Halterner Veranstalter mit der Kunststoff-Variante in Sachen Wirtschaftlichkeit und Witterung auf der sicheren Seite sein.
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