Einstimmung aufs Fest Werner Schröder wickelte den wohl größten Adventskranz in Haltern

Einstimmung aufs Fest: Großer Adventskranz in der Sixtuskirche
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Ein festlicher Adventskranz ist für viele Christen unverzichtbar zur Weihnachtszeit. Wer einen hat, freut sich jeden Sonntag darauf, eine Kerze anzuzünden, bis die Vierte das unmittelbar bevorstehende Fest ankündigt. Auch in den Kirchen pflegt man diesen Brauch.

2,30 Meter breit, 70 Kilo schwer

Mehr als zwei Meter Durchmesser hat der Kranz, den Werner Schröder auch in diesem Jahr wieder für die Kirchengemeinde angefertigt hat. Damit dürfte er der wahrscheinlich größte Kranz in Haltern sein. Gebunden hat er ihn mit Zweigen der blauen Scheinzypresse auf einem Stahlring mit Verstrebungen im Garten des alten Pfarrhauses hinter der Kirche. Helfend zur Seite stand ihm dabei Küsterin Susanne Heisterkamp Austrup.

Der Adventskranz wird in die Kirche gefahren.
Der Adventskranz wird in die Kirche gefahren. © Antje Bücker

Nach etwa zwei Stunden Arbeit war der Kranz fertig für den Transport in die Kirche. Mithilfe einer für diesen Zweck umfunktionierten Sackkarre wurde das gut 70 Kilo schwere Teil vom Pfarrhaus in die Sixtuskirche gerollt. Buchstäblich keine leichte Angelegenheit.

Kletterpartie in den Dachstuhl

„Das Schwerste kommt aber erst noch,“ sagte Werner Schröder, als er gemeinsam mit Susanne Heisterkamp Austrup den Kranz im Mittelgang der Kirche mit Kerzen und Bändern dekorierte. Den Kranz im Kirchenschiff an der Decke zu befestigen, ist mit einer anstrengenden Kletterpartie in den Dachstuhl verbunden.

Bis dort hinauf sind es unzählige steile Stufen, vorbei am alten Uhrwerk der Kirche in das Gewölbe über dem Schiff. Aber: Der Kranz selbst muss glücklicherweise nicht in diese schwindelnde Höhe, in der sonst nur die Wanderfalken zu Hause sind, getragen werden. Er wird per Seilwinde hochgezogen.

Durch ein winziges Loch in der Decke über dem Mittelgang ließ der Gärtner ein Stahlseil an einer Winde herab auf den Boden der Kirche. Dort wartete Susanne Heisterkamp Austrup und gab per Funkgerät Anweisungen nach oben.

Unten angekommen wurde der Kranz mit vier Haken am Seil befestigt und dann langsam, wieder unter Anweisungen, in die Höhe gezogen. Nach knapp drei Metern war Schluss. Der Kranz muss noch mit einer Leiter erreichbar bleiben, um die Kerzen anzünden zu können.

Eine kurze Begutachtung überzeugte beide: „Das sieht doch gut aus!“ Am ersten Advent, wenn die erste von vier Kerzen auf dem Kranz leuchten wird, können sich auch Besucher der Kirche daran erfreuen - und damit auch auf das nahende Weihnachtsfest einstimmen.

Im Anschluss gab es nach der Arbeit zur Stärkung Kaffee und Brötchen im Garten des Pfarrhauses. Das Catering wurde wie in jedem Jahr von Susanne Heisterkamp Austrup vorbereitet, da alle Arbeiten um den Kranz stets ehrenamtlich ausgeführt werden.

Der Adventskranz in der Sixtuskirche.
Seit Donnerstag (24. November) hängt der Adventskranz in der Sixtuskirche. © Antje Bücker