Doch keine Bombe am Bahnhof in Haltern Evakuierungen abgesagt

Doch keine Bombe am Bahnhof in Haltern
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Zum Glück Entwarnung: Bei dem Verdachtspunkt unter den Gleisen am Halterner Bahnhof handelt es sich nicht um einen Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg. Das haben Auswertungen am Fundort ergeben.

Am Montagmorgen hatten Arbeiter mit einem Bagger die mögliche Fundstelle freigelegt. Die Stadt hatte gemeinsam mit dem Krisenstab ein Evakuierungsszenario vorbereitet, bei dem bis zu 1248 Menschen den Bereich verlassen müssten. Auch bis zu 55 Betriebe hätten kurzfristig schließen müssen - je nach Evakuierungsradius. Bei einer kleinen Bombe wären es 250 Meter gewesen, bei einer großen Bombe 500 Meter.

Doch noch am Vormittag konnten sämtliche Evakuierungsmaßnahmen aufgehoben werden.

Um 11.07 Uhr gab die Stadt offiziell Entwarnung. Bei dem Verdachtspunkt handelt es sich um eine Rippenplatte, die beim Gleisbau verwendet wird, und ein Gussrohr, die unter dem Gleisbett lagen. Die Platte lag in etwa einem Meter Tiefe, das Gussrohr wurde in einer Tiefe von 1,50 Metern gefunden.

Es wäre der zweite Blindgängerfund in diesem Jahr gewesen. Erst Ende September wurde auf dem Gelsenwasser-Grundstück ein Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg entdeckt und unschädlich gemacht. Brisant: Dieser Sprengkörper hatte zwei Zünder. Die Entschärfung hatte eine Stunde gedauert. Von der Evakuierung waren allerdings nur 35 Menschen betroffen.