DLRG Haltern sucht freiwillige Helfer Neue „Bufdis“ könnten die Rettung sein

Vor dem Saisonstart: DLRG Haltern sucht freiwillige Helfer
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Bei aller gebotenen Ernsthaftigkeit: Es ist vermutlich der schönste Arbeitsplatz in Haltern. Blick auf den Stausee, immer eine frische Brise um die Nase, nette Kollegen und gute Stimmung, frischer Kaffee - und ab und an etwas Action. Die DLRG-Station am Strandbad bereitet sich derzeit auf die neue Saison vor und benötigt jede helfende Hand.

Von den 750 Mitgliedern sind etwa 250 aktiv. Aber das reicht langsam nicht mehr. „Ohne diese vielen Ehrenamtlichen, die Freizeit und sogar ihren Urlaub opfern, würde in Deutschland nichts mehr gehen - auch nicht bei uns“, sagt Sebastian Höhnerhaus, der Leiter Einsatz bei der DLRG in Haltern.

Eine personelle Rettung sind die sogenannten „Bufdis“: junge Leute, die ihren Bundesfreiwilligendienst bei den Wasserrettern leisten. „Wir haben vier Stellen, zwei sind noch bis August besetzt“, sagt der DLRG-„Bufdi“-Beauftragte Gerd Hoschek.

Die zwei, die derzeit dabei sind, heißen Hanna (20) und Lennart (20). Bis August bleiben sie noch, haben die Zeit zwischen Abitur und Berufsleben für ein Jahr bei der DLRG verbracht - und möchten das Jahr nicht missen.

DLRG-Retter an einem Schlauchboot am Silbersee.
Auch der Dienst am Silbersee gehört mit zum Aufgabengebiet der DLRG Haltern. © Christof Perrevoort

„Die Aufgaben sind unglaublich vielseitig“, erzählt Hanna: „Neben dem Wasserrettungsdienst begleiten wir Kinder auf dem Weg zum Seepferdchen. Wir bereiten Lehrgänge vor, kümmern uns um Materialbestellung.“ Ihr Kollege Lennart hat gerade neue Werbeflyer für die DLRG gestaltet.

Als „Bufdi“ bekommt man 350 Euro Taschengeld pro Monat und ist sozialversichert. „Reich wird man nur an Erfahrung“, sagt Hoschek. Dafür profitieren die Ehrenamtlichen von vielen Benefits: Man kann bei der DLRG den Tauch- und auch Drohnenführerschein machen. Für zwei mal zwei Wochen geht es im Rahmen eines „Bufdi“-Tausches an die Küste, dazu kommen Sanitätslehrgänge und Weiterbildungen. Es gibt Anspruch auf Urlaub und 25 Bildungstage.

Mehr Helfer sind auch nötig, weil das Aufgabengebiet der DLRG ständig wächst. In Haltern werden bundesweite Schulungen angeboten, die Luftaufklärung durch Drohnen und damit auch die Kartierung von Gebieten wird immer wichtiger, es gibt immer mehr Einsätze in Katastrophengebieten. Alleine für den Regeldienst in Haltern werden 40 Leute benötigt, damit der Dienstplan überhaupt steht.

Neben den „Bufdi“-Stellen bietet die DLRG auch Stellen für Kurzzeitbeschäftige mit einem Stundenlohn von 14,50 Euro. „Wir müssen einfach andere Wege gehen, um den Herausforderungen gerecht zu werden“, sagt Éinsatzleiter Höhnerhaus. Denn der nächste Einsatz kommt bestimmt.

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Bundesfreiwilligendienst bei der DLRG

Der Bundesfreiwilligendienst eignet sich nicht nur für junge Leute, die zwischen Schule und Berufsleben ein Orientierungsjahr legen. Auch Erwachsene können sich bewerben - zum Beispiel, wenn sie ihren Job wechseln oder für ein Jahr mal aussteigen wollen.

Einzige Voraussetzungen: körperliche Fitness und Schwimmkenntnisse, Begeisterung und Einsatzbereitschaft. Bewerbungen per Email an die Adresse bfd@haltern.dlrg.de. Dauerhaft gesucht werden ehrenamtliche Helfer und auch Rettungsschwimmer.