Das Fazit der Organisatoren nach der Demonstration gegen Rechtsextremismus am vergangenen Samstag fällt überaus positiv aus: „Alle unsere Erwartungen wurden übertroffen“, sagt Martin Stork von den Grünen. Es habe eine schöne Stimmung und einen spürbar deutlichen Zusammenhalt auf dem Markt gegeben.
„Wir haben so viel positive Resonanz bekommen“, schwärmt Daniel Wohlsdorf. Der SPD-Vorsitzende ist auch am Montag noch „total geflasht“. Die Veranstaltung sei super gewesen. Die Bürger hätten mit ihrer zahlreichen Teilnahme bewiesen, dass das Thema Rechtsextremismus und AfD sie berühre und bewege. „Damit haben sie uns in unserem Tun bestärkt.“
Wie die Polizei am Montag erklärte, sollen nach aktueller Schätzung circa 5.000 Menschen auf dem Marktplatz zusammengekommen sein. Die gesamte Veranstaltung sei absolut störungsfrei und friedlich verlaufen.
Reichsflagge kurz gesichtet
Gegen 19 Uhr waren die Beamten zwar von Zeugen alarmiert worden, die ein paar Jugendliche mit einer Reichskriegsflagge beobachtet hatten. Diese allerdings seien nach Kritik durch Demo-Teilnehmer schnell wieder verschwunden, berichtete Stork. Die Polizei jedenfalls traf die jungen Leute nicht mehr an. Darüber hinaus habe es keine besonderen Vorkommnisse gegeben, hieß es.
Stork und Wohlsdorf, die die Demonstration organisiert hatten, sind indes um weitere Aktionen gegen rechtsextremistische Kräfte bemüht. „Wir müssen jetzt am Ball bleiben“, meinte Wohlsdorf.

Und auch der Grünen-Vorsitzende will „den Funken weiter schüren“. Es seien sehr viele Kontakte zu Vereinen und Verbänden und auch zwischen den Parteien entstanden. Und viele Ideen, wie es mit dem Protest weitergehen könnte, seien auch gesammelt worden. „Das ist erst der Anfang“, meinte Stork. Sicher werde es künftig in irgendeiner Form weitere Aktionen geben.
Das Banner, das während der Demo aufgebaut worden war, damit jeder seinen Protest mit einer Unterschrift zum Ausdruck bringen konnte, soll schon bald an einem geschützten, aber zugänglichen Platz aufgestellt werden. „Wir sind im Gespräch mit dem Bürgermeister“, sagte Stork.
Auch Kaufleute und Kirchen haben ihr Interesse bekundet. Wohlsdorf: „Wir können das Banner sicher auch durch die Stadt gehen lassen.“
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