Das erste Halterner Mineralwasser Gelsenwasser schenkte zum Stadtjubiläum literweise Wasser

Erstes Halterner Mineralwasser: Gelsenwasser schenkte literweise Wasser
Lesezeit

Nach dem Krieg erweiterte die Gelsenwasser AG stetig sein Versorgungsgebiet und seinen Kundenstamm. Weitere neue Geschäftsfelder taten sich schließlich auch nach der Wiedervereinigung auf. In Haltern erschloss die Unternehmensleitung ein besonderes Geschäftsfeld. Es ging unter die Getränkeproduzenten. Am 16. Dezember 1988 durften die Ratsmitglieder in ihrer Sitzung als erste das neue Halterner Tafelwasser kosten.

„BlauGrün“ nannte die Gelsenwasser AG dieses naturbelassene Trinkwasser aus den Halterner Sanden. Ab dem 19. Dezember 1988 war es im Handel - als erstes Halterner Tafelwasser. Es war sozusagen ein Geschenk zum 700-jährigen Stadtjubiläum.

Das Wasser stammte aus einem 80 Meter tiefen Brunnen in der Haard. Die Gelsenwasser AG rief zunächst eine Testphase aus und bat die Halterner um eine Geschmacksnote, bevor das Produkt dann im Dezember endgültig in den Handel kam.

Wirtschaftlich kein Erfolg

Aus wirtschaftlichen Gründen stellte das Unternehmen dieses Geschäft 1999 wieder ein. BlauGrün brachte nicht den erhofften Gewinn. Den Halternern schmeckte das Wasser aus der Leitung besser als das Tafelwasser.

Das Halterner Tafelwasser - getestet und für gut befunden.
Das Halterner Tafelwasser - getestet und für gut befunden. © Bruno Lücke (A)

Dafür blieb das Unternehmen ein zuverlässiger Lieferant des guten Trinkwassers. Gelsenwasser gehört heute sogar zu den größten Flächenversorgern Europas. Insgesamt versorgt das Unternehmen über 2,5 Mio. Menschen mit Trinkwasser - direkt aus eigenen Wasserwerken oder indirekt über Wiederverkäufer. BlauGrün ist über diese Erfolge längst in Vergessenheit geraten.