Dampfleitung im Chemiepark gerissen Lärm war bis Haltern zu hören

Dampfleitung im Chemiepark gerissen: Lärm war bis Haltern zu hören
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Auch in Haltern war der Lärm zu hören, der am frühen Samstagmorgen zwischen 3.30 und 5.30 Uhr vom Chemiepark in Marl hervorgerufen wurde. Wie Sprecher Tobias Römer am Wochenende mitteilte, war es dort zum Abriss einer Dampfleitung gekommen. Daraufhin musste die entsprechende Produktionsanlage umgehend heruntergefahren werden.

Der bestehende Dampfdruck habe dann aus Sicherheitsgründen über einen Zeitraum von etwa zwei Stunden langsam abgelassen werden müssen, hieß es weiter. Weiterer Schaden ist nach Angaben des Unternehmens nicht entstanden. Eine Gefahr für die Bevölkerung ging von der beschädigten Dampfleitung offenbar nicht aus. Die Anlage wird nun wieder repariert.

Der Vorfall habe eine enorme Geräuschbelästigung verursacht. Im Chemiepark gehen die Verantwortlichen davon aus, dass die Anwohner in den umliegenden Wohnsiedlungen bis hin nach Haltern davon belästigt wurden und entschuldigen sich.

Der Chemiepark Marl ist einer der größten Chemiestandorte in Deutschland. Auf einer Fläche von sechs Quadratkilometern arbeiten rund 10.000 Mitarbeiter. Neben Evonik, seinen Tochtergesellschaften und Beteiligungen sind zwölf weitere Unternehmen im Chemiepark angesiedelt. Die mehr als 100 Produktionsanlagen stehen in einem engen stofflichen und energetischen Verbund. Die Produkte werden zum Beispiel im Automobilbau, als Kraftstoffzusatz, in der Textil- und Verpackungsindustrie, in der Medizintechnik, in der Kosmetikindustrie sowie in Sport- und Hygieneartikeln eingesetzt.