© Ralf Pieper
Comedians vor traumhafter Kulisse - „Strand Comedy Festival“ kam an
Seebad Haltern
160 Gäste erlebten am Montagabend zunächst einen famosen Sonnenuntergang über dem Halterner Stausee. Aber danach war Schluss mit Romantik im Seebad.
Drei aus Funk, Fernsehen und Internet bekannte Comedians präsentierten am ersten Tag des „Strand Comedy Festivals“ knallhart und ungeschönt Geschichten aus ihrem Leben – von Auftritten auf der AIDA über den Weg vom Assi zum Hipster bis hin zu Vaterfreuden im Lockdown. Die Pointen trafen ins Schwarze - Jacqueline Feldmann, Serkan-Ates Stein und Maxi Gstettenbauer hatten das Publikum auf ihrer Seite. Auch Moderator Freddy Allerdisse mischte mit.
Maxi Gstettenbauer © Ralf Pieper
Maxi Gstettenbauer: „Ich wurde im Lockdown Vater! Von einer jungen, rundum gesunden Playstation 5. Meine Frau war bei der Geburt dabei...“
Aber auch echte Vaterfreuden ereilten Maxi Gstettenbauer: „Wenn man mich fragt, was ändert sich im Leben, wenn man Vater wird, muss ich sagen, es wird verdammt teuer. Als ich mit meiner Frau einen Kinderwagen aussuchte, sagte die Verkäuferin: Dieses Modell kostet 4.500 Euro. Ich entgegnete: Sie haben uns falsch verstanden. Wir möchten nur den Kinderwagen. Das Kind liefern wir selbst. Was ist der Preis für den Kinderwagen ohne Menschenhandel?“
Freddy Allerdisse © Ralf Pieper
Moderator Freddy Allerdisse gibt sich politisch: „Rettet die Bäume! Esst mehr Biber!“ Und er weiß, wie man Frauen anspricht. Sein bester Anmachspruch: „Du stinkst! Wollen wir zusammen duschen gehen.“
Jacqueline Feldmann © Ralf Pieper
Vor ihrer Karriere auf der Comedy-Bühne arbeitete Jacqueline Feldmann beim Finanzamt: „Ein Mann kam zu mir und sagte: ‚Ich bin schizophren. Muss ich zwei Steuererklärungen abgeben?‘ Ein anderer meinte: ‚Ich möchte meine Frau als außerordentliche Belastung absetzen‘.“
„Freunde hatten mich gewarnt und recht behalten: Bei meinem Auftritt auf der AIDA war mein Publikum in einem Alter, wo ich dachte, ich spiele vor Körperwelten.“ Das Alter macht aber auch vor Jacqueline Feldmann nicht halt: „Ich bin jetzt 27. Neulich haben mich auf einer Party alle unter den Tisch gesoffen. Ja, das waren mit 13 noch andere Zeiten.“
Serkan-Ates Stein © Ralf Pieper
Serkan-Ates Stein: „Während des Lockdowns habe ich vieles vermisst – besonders Nachtminigolf.“ In ihm lebt der Assi und der Spießer: „Ich gehe zum Zebrastreifen und warte ganz bewusst auf ein Auto, bevor ich rübergehe.“
160 Besucher waren beim Auftakt dabei. © Ralf Pieper
Die Besucher konnten es sich beim „Strand Comedy Festival“ im Seebad in Liegestühlen und Strandkörben bequem machen.
Es ist die Unterhaltung mit anderen Menschen bei Reportagen, das Einfangen von Stimmungen bei Veranstaltungen und die Teilnahme an verschiedensten kulturellen Events in erster Reihe, die meine Arbeit so vielfältig machen. Nachdem ich als ausgebildeter Fotograf viele Jahre „nur“ für die Bilder zuständig war, empfinde ich heute das Schreiben als zusätzlichen wertvollen Blick „hinter die Kulissen“.
