Christian Grube schreibt über seine „Wilden Jahre“ Lesung in der Stadtbücherei

Christian Grube und seine „Wilden Jahre“: Lesung in der Stadtbücherei
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Vor zwei Jahren fing es an, jetzt folgt Teil zwei: In „Wenne inne Köttelbecke fliechs, hat der Arsch Kirmes“ schrieb Christian Grube über seine Kindheit. Jetzt folgen „Wilde Jahre“ bis 30. „Das Köttelbeckenkind wird flügge“, heißt es im Untertitel.

Christian Grube wurde 1961 in Marl geboren, lebt heute zusammen mit seiner Frau Jennifer in Lippramsdorf. Beide betreiben das Fotostudio Augenblick in der Halterner Innenstadt. Seine Kindheit verbrachte er in der „Waldsiedlung“, Marl-Hamm, zwischen Zeche und Gummizeche (damalige Chemische Werke Hüls). Davon hat er im ersten Buch erzählt.

Im zweiten Teil erweitert sich der Radius. Aus den Ausflügen in die Nachbarstadtteile werden allmählich größere Reisen. Obwohl seine Stammkneipe nicht weit weg liegt: Die Alte Mühle in Sickingmühle war lange der regelmäßige Treffpunkt der Clique.

Eine große Party

Unbekümmert und unbeschwert scheint das Leben des Jugendlichen eigentlich eine große Party zu sein. Nach ein paar beruflichen Wendungen macht Christian Grube schließlich Abi und studiert in Münster: Deutsch und Sozialwissenschaften. Und er versucht sich in verschiedenen Ferienjobs, unter anderem in der Putzkolonne auf der „Gummizeche“.

Es folgen Jugendfreizeiten in Frankreich und dann 1979 ein erster Trip durch Europa: Mit dem Inter-Rail-Ticket entdeckt er zusammen mit zwei Freundinnen den Kontinent. Liebeswirren, Faszination für Musik, Jobs bei Langnese und lange Nächte (nach wie vor) in der Alten Mühle machen sein Leben aus.

„Danke für diese Erziehung“

Dass sich nach den nächtlichen Ausflügen in die Disko Shalanda in Recklinghausen bei der Rückkehr die Silhouetten der Eltern hinter den Fenstern abzeichneten, verhieß nichts Gutes. Christian war erst 16 und hätte nie so lange rausbleiben dürfen. Aber: „Ich bin nie körperlich gezüchtigt worden, es gab keinen Stubenarrest. Ein großes Dankeschön für diese Erziehung an meine Eltern!“, schreibt er in seinem Buch.

Christian Grube (2. v. r.) und seine Kumpels vor der Alten Mühle in Marl-Sickingmühle.
Christian Grube (2. v. r.) und seine Kumpels vor der Alten Mühle in Marl-Sickingmühle. © privat

Diese Lebensjahre prägten den jungen Mann. „Immer alles mitnehmen ist alles andere als Kokolores“ lautet ein Motto. Am kommenden Freitag (20. Oktober) stellt Christian Grube sein Buch „Wilde Jahre“ um 19.30 Uhr in der Stadtbücherei Haltern vor. Der Eintritt beträgt 5 Euro. Für 15 Euro ist das Buch in der Buchhandlung Kortenkamp und im Fotostudio Augenblick erhältlich.

Dass das Leben nicht immer positive Erfahrungen bereit hält, musste Christian Grube erst kürzlich erfahren: Im Sommer 2023 musste er sich einer schweren Herzoperation unterziehen. Aber jetzt startet er wieder durch. Und auf Geschichten aus den nächsten 30 Jahren seines Lebens dürfen sich alle Leser schon jetzt freuen. „Ich hab schon ein paar Ideen im Kopf“, so der Autor.

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