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Chiara Hütter arbeitet in einer Teststelle: „Mit Schnoddernasen muss man rechnen“
Corona-Tests
In Haltern gibt es vier feste Corona-Teststellen. Chiara Hütter arbeitet seit mehr als sechs Monaten bei einer davon. Was ihr an ihrem Job besonders gut gefällt und ob es auch mal ekelig wird.
Seit mehr als einem halben Jahr arbeitet Chiara Hütter im Testzentrum im Kardinal-Graf-von-Galen-Park in Haltern. Anfangs ist sie nur eingesprungen. Ihr Lebensgefährte leitet die Teststelle. „Das hat mir so Spaß gemacht“, erinnert sich die 23-Jährige. Seitdem ist sie Teil des Teams.
Eröffnet hat das Testzentrum im April 2021. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt im Kardinal-Graf-von-Galen-Park direkt gegenüber der Polizeiwache auf der gepflasterten Fläche am Brunnen. Verantwortlich ist Sebastian Grüter mit seinem Unternehmen SG Medical Solutions.
Für Chiara Hütter ist die Arbeit im Testzentrum ein Nebenjob. Die Halternerin macht gerade ihr Abitur und eine Erzieherausbildung. „Es gibt gar nichts, was mir hier nicht gefällt“, sagt Chiara Hütter. Ihr Arbeitsalltag ist immer unterschiedlich. Mal nimmt sie die Testabstriche, mal aber ist sie auch für die Annahme und Dateneingabe am Computer zuständig.

Der Arbeitsalltag der 23-Jährigen ist immer unterschiedlich. © privat
Am meisten Spaß macht ihr der Umgang mit den Leuten. Mittlerweile hat sie schon eine kleine Stammkundschaft in Haltern aufgebaut. „Ich mache das so gerne. Mir macht das so viel Spaß auch mit meinen Kollegen“, sagt Chiara Hütter. „Und man weiß, dass man hilft.“
Die meisten ihrer Kollegen sind jünger als Chiara Hütter. Viele um die 18-Jährigen arbeiten neben dem Studium im Testzentrum. Ab und zu springt auch mal jemand aus der Nachbar-Teststelle in Marl ein.
„Es gibt immer Kunden, die ein bisschen mosern“
Unter allen Mitarbeitern gibt es niemanden, der das Testen ekelig findet. „Am Anfang habe ich gedacht, dass es ekelig sein könnte, anderen Leuten in der Nase zu popeln“, sagt Chiara Hütter. „Aber wir haben da alle keine Probleme mit. Man muss halt damit rechnen, dass auch mal Kinder mit Schnoddernasen kommen.“
Natürlich läuft nicht immer alles ideal. „Es gibt immer Kunden, die ein bisschen mosern“, sagt die Halternerin. Momentan macht die Teststelle im Von-Galen-Park etwa 900 Corona-Tests am Tag. Da kann es schnell zu längeren Wartezeiten kommen. „Wir können nicht mehr als arbeiten“, sagt die 23-Jährige. „Wir machen unser möglichstes.“
Wie lange Chiara Hütter noch bei der Teststelle arbeitet, weiß sie nicht. „So lange wir hier sein können und standhaft sind“, sagt sie. „Solange Tests gebraucht werden, werde ich hier arbeiten.“
Seit klein auf gerne geschrieben. Ob Tagebuch oder Postkarte. Deswegen war auch der Traumberuf in der Grundschule: Im Winter Bücher schreiben und im Sommer Eis im Eiswagen verkaufen.
